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gräten,
V.;
schwach belegte Wortsippe, mit starker Variation in den Wortbildungen; zu
gräten
›spreizen‹ ().
›etw. (in der Regel die Beine) spreizen; ausstrecken; gespreizt gehen‹.
Bedeutungsverwandte:
 2.
Wortbildungen:
grateln
,
gräter
,
grätler
,
grätling
›rücklings‹,
gratscheln
,
grätscher
›unbeholfen gehen‹.

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
Hes. 16, 25
(
Wittenb.
1545
):
du gretest
[
Froschauer
1530:
thettest von einandern
;
Wormser Proph.
1527:
teylist (dine vuze)
;
Eck
1537:
hast (bain) aufthan
]
mit deinen Beinen gegen allen / so fur vber giengen / vnd triebest grosse Hurerey.
Wolf, Rothe. Ratsged. F
851
(
thür.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Daz machen die torechten tümmen rete, | Dye man sihet vor den fursten grete.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Greten / gratlen / von einander thun / außstrecken [...] Du gretest mit deinen beinen gegen allen.