grundfesten,
V.
1.
›etw. auf ein Fundament aufbauen‹.
Bedeutungsverwandte:
 2.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jer.
30, 18
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
dy stat sal gebuyt werdin uf der hoe und der tempil gegruntvestit
[
Luther
1545:
stehen
]
nach sinir ordenunge.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Wann es [haus] waz gegruntfest
[
Luther
1545:
gegruͤndet
]
auf einen festen stain.
Kurrelmeyer, a. a. O. .
2.
›etw. in stabiler Weise auf etw. gründen, basieren; etw. stabilisieren, sichern; etw. fest verankern‹; tropisch: ›sich auf jn. berufen‹; ›etw. urkundlich festlegen‹.
Texte religiösen und didaktischen Inhalts.
Bedeutungsverwandte:
 3.
Wortbildungen:
grundfestigung
›Fundament‹ (14. Jh.),
grundfestung
.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
54, 14
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
vil vredis wil ich gebin dinen sonen. und du wirdist gegruntvestit uf gerechtikeit
[
Wormser Proph.
1527:
wirdst zuͦbereyt in
;
Froschauer
1530:
wirst beston in
;
Eck
1537:
gegründ sein
;
Luther
1545:
Du solt durch Gerechtigkeit bereitet werden
].
Sachs (
Nürnb.
1561
):
Ein ordnung dem reich zu dem besten, | Das keyserthumb mit zu grundvesten.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
die minne die ist gegruntfestent in den menschen.
Got enwaz nie in in [Leuten], und uf den enhant sú nit gebuwen, gegruntvestent noch nút geahtet.
Martin, H. v. Sachsenh. Tempel
18
(
schwäb.
,
1455
):
lauß, her, dinr gnauden glentz | Mir in min hercz erglesten | Das ich es mug gruntfesten | Mit güter fundament!
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
,ich wil dich gruntvesten auf saphir‘, daz ist auf hoffenung.
Höver, Bonaventura. Itin. B
142
(
moobd.
,
1450
/
60
):
vnser sel ist [...] ain wolgefester tempel des heyligen gaists, gegrundfestend durch glauben.
Ebd.
149
:
dar vmb sullen wir jn liebe gewurczet vnd gegrundfestet seyn.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;