grummen,
V.;
Ablautbildung zu .
1.
›grollen, vor sich hinmurren, zetern; gegen jn. zürnen, wüten, mit jm. streiten; lärmen, toben‹.
Bedeutungsverwandte:
,  12, .
Wortbildungen:
grummel
›Lärm, Krach, Getöse‹.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Dar umb soldent ir nit grommen wieder mich | Noch strijden gheenwerteclich.
Dan uwer arguieren hilffet wenig sicherlich! | Is gilt auch wenig uwer grommen.
So were er balde bereit zum strit, | Zu schelden und zu grommen.
Voc. Teut.-Lat.
n ijr
(
Nürnb.
1482
):
Grum͂en. pfotzen. oder grymmen. stimulare.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
Ein anderer grummet vnd brummet als wie eine Humse in einer Drummel.
Warnock, Pred. Paulis
28, 411
(
önalem.
,
1490
/
4
):
Diewil luf der bös gaist im herrencloster umb, macht ain gantz grúmel und sprach.
Fischer, Folz. Reimp.
43, 688
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›seine Empfindungen (z. B. Angst oder Wut) ausdrücken, grunzen, brüllen, schreien (zumeist von Tieren gesagt)‹.
Bedeutungsverwandte:
 3.

Belegblock:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Wann dise salb mocht sein verkaufft mer denn ccc pfennig: vnd wer gegeben den armen. Vnd sy grumtent wider sy
[Var. Augsb. 1475ff.:
grimten
;
Luther
1545:
murreten
].
3.
›jn. schmerzen, plagen (besonders vom Bauch gesagt, z. B. bei Hunger)‹.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 8.

Belegblock:

Thiele, Minner. II,
9, 80
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
so werden dann die muͤcken brumen | mit stechen, fluchen unnd grumen.
Goedeke, Fischart flöh haz,
882
(
Straßb.
1594
):
Es grummt mir schon darnach der bauch.