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grotze,›junge, unregelmäßig gewachsene, verkrüppelte, dürre Tanne; Weißtanne‹; als Synekdochen: ›einzelner dürrer Ast‹; ›Gilz, Baumgipfel; Wipfelsprosse der Tanne‹; ›Baumstumpf‹; ütr. auf die schmal auslaufenden obersten und untersten Teile anderer Körper: ›oberstes oder unterstes Korn der Ähre‹; scherzhaft bzw. abwertend für die Innerschweiz.
Wobd.
Belegblock:
Frit, das oͤberste vnd kleineste koͤrnlein / oder groͤtzlein inn der aͤher [...]. Vruncum, das vnderste groͤtzlein inn der aͤher bey dem halm.
vnd soͤnd ouch dehein vngezeichnet noch ander holtz nemen [...], vnd besunder soͤllent si dez ersten die grotzen oder roͤnnen dannan fuͤren.
man waͤre fast jn eyner Ejgnoschaft guͦtt cristen worden / [...] / usgnomen die kuͤschwentz und kuͤmüler jn den grotzen / und da jnn jn lendern.
[als dan die spital- und würtskarrer] zuͦ irem eignen nutz und gepruch etlich bränd grotzen und est anghenckt, ufgelegt und heimgfuͤrt [...].
wann einer von dem ime gegebnen holtz allein dz standtromm hinwegfuͤrte und den grotzen im wald verblyben ließ, [...].
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Vgl. ferner s. v. .