grimme,
die
;
zur Einheit des Wortes s. (
der
).
1.
›Zorn, Wüten, Toben; Grausamkeit‹.
Wortbildungen:
grimmetat
›Verbrechen‹.

Belegblock:

V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Da brucht der herzog ein semliche grimme mit toͤten, schaͤtzen, vertriben, hus pluͤnderen.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
12r, 19
(
Zürich
1521
):
Was ist doch das für ein fyhesche wylde grimmy / die da mit so vil anzeyg der früntschaft nit bewegt / noch senfter mag werden.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Der wardt mit groser erbärmbdnus und mitleiden des umbstenden volks, das wider die grimme und hertigkait ires herren, des grafen, nit reden dorft, gerichtet.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Daz uns der tot beraẅbet hat | Mit seiner vrechen grimmetat.
2.
›schrecklicher, grausamer Griff, Gewalt‹.

Belegblock:

Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Daz er mit vreuden uf spranc, | Als in diu Gotes liebe ouch twanc, | Die in hete in ir grimme.