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griebe,›Speckwürfel, in der Pfanne ausgelassenes und angebratenes Stückchen Speck; Schwarte‹; ütr. dazu: ›fette Beute‹; mehrfach euphemistisch für: ›Exkremente; menschlicher Auswurf; Augenschmalz‹ gebraucht.
Wortbildungen:
griebendürre
griebenschinder
Belegblock:
Ein gute griebe auff meinen kol
(sprichwörtlich für: ›eine gute Zugabe für mich‹).
Der kochlöffel mit seiner sauf | Dem thůt der pabst vil grieben drauf.
zu den middage sal man ieklichem froener geben zwae mutschen, erwis und ein griebe dairin.
Dor vff wurdent geworffen gar vil selen die brantent do vnd wurdent geschmeltzet als grieben in einer pfannen.
[des mägdleins můtter] erwuscht ein grossen scheyßhafen [...] und schlegt den gůten kürschner für sein schnautzen, das im die griffen an der goschen kleben, und die wurst recht briete.
Ich wird gederret sam ein griefe, | Durch welket und durch soten.
als unslit, daz von den rindern gesammet ward, daz musten die flaischhacker ausloßen, und ir lon darumb warn die griben.
Man geb in acht tagen weder trank noch speis, | Darnach sie uber ein seutreck weis, | Darein gericht sei ein prifet, | [...] | Und sie davon nit lasse frei, | Die weil ein griblein dinnen sei.
ich hab wol ein seusack fressen | Und so vil pirs darauf außgemessen | Und darnach uber ein kleine zeit | Ein solchen haufen grieben gespeit, | Das meine kinder [...] | Die selben grieben all auf fraßen.
griben in augen, geyffer jm maul haben, | grint und putzen auß der nasen schaben.
[Wann ich] Den meinen grossen säwsack aß, | Der mit griben gespicket was.
Die würtz sind steinhart wie die griben.
wünsch uns ein brei, | der voller feister griefen sei.
dz dann der weinzepffer woͤll kummen [....], der greiben schinder darnach.
tuot im in die hand schüben, | Daz im in die taschen vallent die grüben.
Die kalbskoͤpf und die grye sond sy nit zů dem kalbsfleisch waͤgen.
ain wenig rainbergin speckh clain hackhen vnd in ainer pfannen zergehn lassen - die greuben herausthun - vnnd das puluer darein geriert.
Voc. Teut.-Lat.
m vijv
; Rohland, Schäden
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