grel,
gral
(letzeres in 1 Beleg),
Adj.
›das übliche Ausmaß, die übliche Eigenschaft von etw. überschreitend‹; im einzelnen: ›rauh, zornig, stürmisch, aggressiv (von Menschen)‹; ›schreiend, grell (von Farben)‹; ›schrill (von der Stimme)‹; ›stechend, beißend (von Hitze)‹.
Bedeutungsverwandte:
, , .
Wortbildungen:
grellig
.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1557
):
Botz angst, wer hat uns nur verschwatzt, | Daß mein mann also grel reinplatzt.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Ze nötten waren sy grell, | Iere ross unmassen schnell | Ze ernste und ouch ze schimpffe.
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
[schattechte schoͤne bletz] in denen man sich vor der grellen hitz der Sonnen kan auffhalten.
die geben bald von sich ein so grelle hitz.
weil die hitz von der eusseren kaͤltin beschlossen vil greller.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Grell / schwartzgaͤl / schwartzlecht [...] Grelle / fewrige / schwartze augen [...]. Reine / kleine / grelle stim͂e / der discant [...]. Grellig / grillig / pruriens [...]. Grellige geschwulst / phlegmene.
Voc. Teut.-Lat.
m vijr
(
Nürnb.
1482
):
Graler vnmutiger. cōmotus seuerus [...] zorniger.