gramschaft,
auch
grämschaft,
die
.›Zorn, Unmut (als affektiver Ausbruch); Feindschaft, Haß, feindliche Gesinnung (als länger andauernde Gemütsverfassung)‹; tendenziell, aber nicht eindeutig bestimmbar: ›Kummer, Unannehmlichkeit, Sorge‹.
Syntagmen:
g. aufheben / tragen, jm. etw. g. bringen; jm. g. erwachsen, g. tot / ab sein; die feste g.; erweckung der g
.Belegblock:
das vilgedachter Joachym und Geyse [...] Magdeburg meiden sollen, [...], daruff sollen sie obgemelter sachen halben gentzlich und gar entscheiden, versonet und bethedinget, auch allir widerwil, gremschaft und zcweitracht derhalben erwachsen gantz tod und abe sein.
anderst wurdet ir itzundert euer gutt uffs rathaus beschrieben geben, was ir besetzen weldet, so möchts euch faste gremschaft unde verdriss bringen.
[damit] eim rat und gemeiner stat bei dem adel und meniglichen dester minder gramschaft erwüchsen.
die jenigen, so uns mit worten und gedaten widerwertig und die in erweckung vil unfridlicher gramschaften, zůrüttung christlicher einigkeit und teglicher vergiftung ir freud und belüstigung sůchen.
zorn vnd vnwirdikeit
[Var. 1483ff.:
gramschafft; Var. 1507:
vnwirßkait;
VngnadeLuther
1545: ]
durechten vnd angst den die do seind vom krieg vnd die do nit gehellent der warheit. Franz u. a., Qu. hess. Ref. Bd.
2, 400, 19
; Schles. Wb.
1, 443
;