gräbde,
die
.
– Wobd./oobd.
1.
›Grablegung, Beerdigung eines Toten einschließlich aller damit verbundenen Rituale und Feierlichkeiten‹.
Zu den Begräbnisbezeichnungen in den rezenten Mundarten s.
Dwa
4
, K. ,Begräbnis‘.

Belegblock:

Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Wo ain richer krank lit. | Da hept sich denn erst ain strit, | Wie er den bring mit der grebt, | Nach dem und er hat gelept.
Schib, H. Stockar
35, 36
(
halem.
,
1519
):
wir [...] drugend sy in ainer brozes zu grab [...] und hatt inen glich die grebt mit vil mesen und selemter.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1509
):
Do beging man im die grept 3 tag.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
430, 6
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Sein grebde do vil reiche ward; | auch balsamiert’ man hie den schanden plossen.
Roder, Hugs Vill. Chron. ;
Bremer, Voc. opt.
277
;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 106
.
2.
allg.: ›Ort der Bestattung‹; im einzelnen: ›Grab, Gruft‹; ›Sarg‹; jeweils Metonymien zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.
Wortbildungen:
gräbdmal
(a. 1628).

Belegblock:

Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
490, 6
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Chriechen paten, das man erlaubt’ zue pawen | ein tempel zue seinr grebde.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
tet man den laib des toten hertzogen aus der grebde und trueg in für das closter.
Panzer, Seifrid Füetrers
282, 6
(
moobd.
,
1478
/
84
):
mein grebt ist hie nach christen ee, | dy zaichnet mir hie mit dem fronen crew̌tze.