gottestracht,
die
.
– Rib.
›kirchliche Prozession, bei der die geweihte Hostie herumgetragen wird‹; speziell: ›besondere Prozession in Köln (am zweiten Freitag nach Ostern)‹;
vgl.  2.
Phraseme:
Kölner gottestracht
.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
die g. haben / halten; die hohe g
.

Belegblock:

Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1511
):
dat des irsten dinxstach nae uns hern goitzdracht nae paeschen asdan so ist recht dinklich dach des hoefs vurser.
Koeniger, Sendgerichte (
rib.
,
1567
):
Die gemein bittfahrten als hagelfier und gottstracht, darinnen man gott bittet durch Jesum Christum [...] umb gnade.
Ebd. (
1526
):
dat die van Caster und Lypp eyn unverscheiden kirspel ist, want sye eyn unverscheiden gotzdracht haven, want des aventz als man dat hilge sacrament zu Lypp sall dragen in der moderkirchen.
Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
, Hs.
1. H. 17. Jh.
):
Desgleichen das dritte [gericht] uf den zweiten montag nach der Cöllner gottesdracht.
Koeniger, a. a. O. ;
Aubin, a. a. O. .