gotteslästerlich,
(jeweils vereinzelt:)
gotteslästerig,
gotlästerig,
gotteslästerisch,
Adj.
›blasphemisch, gegen das erste Gebot verstoßend, ketzerisch; frevelhaft, vorsätzlich sündhaft‹;
Syntagmen:
g. fluchen / reden / sprechen; etw. g. sein; der gotteslästerliche babst / man / mund, die gotteslästerliche (teufels)lere / ketzerei / messe / vermessenheit / zunge, das gotteslästerliche leben, die gotteslästerlichen bäuche / christen / greuel / lügen / wänste / worte
.Belegblock:
ists unchristenlich und gotßlesterlich, wann man spricht: ich kan und will dem nit vertzeyhen.
die erschrockenlichen grewel und allerschendtlichisten Abgoͤtterey des gotßlesterlichen Canon, den die tollen Papisten Mess nennen.
Der Bapst floß ein in mich gewaltiglich, Aber nichts denn eitel Gotteslesterliche Luͤgen, Teuffelslere.
Also hatt S. Paulus den Bapst recht abgemalet, [...] das ehr ein gotteslesterlicher man sej, der sich widder Gott und uber Gott erhebet.
Darumb ist es ein jrrige, falsche, ja auch Gotslesterliche lehr, das die Papisten, wenn sie von der vergebung der sünden predigen, die leut, so in solcher schulde stecken.
[sol man] meiden Der Rangen ketzer und Goͤtzer zu Loͤuen lere von dem brauch dieses Sacraments, Denn sie auffs schendlichst, ketzerischst und Gottslesterlichst damit handeln.
Derhalben Vigilien, Seelenmessen [...] fur die Verstorben Christen zu halten, ist nicht allein nerrisch sondern auch Gottlesterich und allein uff den unglauben und der geistlich genanten geitz gerichtet.
Da fiel das Hauß vnd Bad in grund / | Strafft den Gottslesterlichen mund.
Ebd.
219, 5370
: Vnd flucht nicht allein vbraus grewlich / | Sondern Gottslesterlich abschewlich.
Die mutter gots und zart junckfrawen | Gotslesterlich und unbeschayden | Vergleicht den alten badmayden.
ieder sucht sein rhum und ehr, | [...] | Durch spitzfündige schwermerey | Und gottslesterlich ketzerey.
Darinn er die Arrianisten | Als die gottslesterlichen christen | Auß gantzem orient vertrieb.
Rosenthal. Bedencken
27, 17
; Bauer, Geiler. Pred.
468, 15
;