gottesfreund,
der
;–/-e
, auch -Ø
.auf Ps. 127, 7 zurückgehende Bezeichnung für einen ›wahrhaft frommen Menschen; Person, die ihr Leben Gott geweiht hat‹; speziell: ›Mystiker bzw. Mystikerin, Person, die sich durch eine mystisch verklärte Gottesliebe und asketische Lebensführung auszeichnet‹.
Zur Sache:
LThK
, 1104f.; 4
TRE
, 98ff.; 14
Rgg
; 2, 1789
Lex. d. Mal.
; 4, 1586
Dinzelbacher, Wb. der Mystik
.197
Vorw. Texte der Mystik.
Belegblock:
das alleyn der glaube frum und gottis freunde mache.
alle andere frome veter und Gottes freunde sind yhnen gleich gewesen, haben yhre hoffnung nicht auff zeitliche guͤter, sondern auff Gott gesatzt.
das aller volkomst leben, darnach alle war gotsfreunt jagen.
so sprach ein gottes frúnt, miner wisen wer reht, so sprach ein ander gottes frv́nt, es wer nv́t daz neheste, ich mvͤste minen eigin willen [...] vrlop geben.
unsere gnodenrichen stiftere, Růleman Merswin selige und der liebe sunderliche verborgene gottes frunt in Oberlant, sin heimelicher geselle.
ja die genuͤgede die du vindest mit den gotzfrúnden und gůten menschen, daz und alles daz do du dich geneiget vindest, daz můstu als zůmole úberkummen.
weist du nit, daz ich daz tor bin, dur daz alle die waren gotesfrúnd muͤssent in dringen, die zů rechter selikeit son komen?
Benem im aber got er und güt, | Als er dem rechten gotes frúnt tüt.
Si gewan kuntschaft etlicher weisen gelerten heiligen Gottes frëwnden, besunder der seligen brüder die da warent von irem heiligen prediger orden.
Die Nordmannen namen Engelland ein, [...] schriben sich ,gotsfreund und iedermans feint‘.