gottesere,
die
.
1.
›Herrlichkeit, hohe Stellung, Ansehen, Ehre als Qualitäten Gottes‹.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Leipzig
1537
):
Zu erleuchten mit seinem liecht, | Die gemeyn gantze heydenschafft, | Welche dich noch recht kennen nicht, | Auch deiner Gotts ehr nye gedacht.
Gierach, Märterb.
14306
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
wiltu gelauben ane wann, | so siechstu die gottes ere.
2.
›Verehrung des Menschen Gott gegenüber‹; auch: ›Liebe zum Mitmenschen in Verbindung mit der Verehrung Gottes‹; speziell: ›fromme Stiftung zur Ehre Gottes‹.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Luther, WA (
1525
):
Wenn nu der boͤse geist solches glaubens, Gottes ehre und Gottes diensts gewar wird, so toͤbet er.
Ebd. (
1532
):
Darum gibt S. Paulus disem laster den namen sonderlich das es heisset Ein Goͤtzendienst odder abgoͤttery, als das stracks widder den glawben gehet, welche ist die rechte Goͤtterey odder Gottes ehre.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Pietas, Gotsforcht / Gots eherung / vnd liebe gegen allen dene͂ / die man zů lieben schuldig ist.
Superstitio, Falsche Gotsehru͂g / aberglaub / grosse forcht.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
Christus hat die gotszere nyndert verpoten, wie etlich weltlich herscheft thuon vnd wellen nit verhengen, daz zuo der ere gottes noch zuo zier der kirch [...] etwas gestifft [werde].