gosche,
die
.
verächtlich für den menschlichen Mund: ›Maul, Gosche‹; dazu als Metonymie: ›Maulschelle‹.
Bedeutungsverwandte:
1
 1, , , .

Belegblock:

Lichtenstein, Lindener. Katzip. (o. O.
1558
):
dann er het ein treflich groß weyt maul, fünf elen lang, [...]: das möcht mir ein gůte gossche oder plerpe sein, die einer fůrmanns-tasche nit ubel anstünde.
[des mägdleins můtter] schlegt den gůten kürschner für sein schnautzen, das im die griffen an der goschen kleben, und die wurst recht briete, und das mawl drüber verbrennet.
Sachs (
Nürnb.
1550
):
Ich geb dir schier ein guts inn goschen, | Du unflat.
Ebd. (
1560
):
Wie hat er so ein weite goschen! | Zwen hetten wol habern drinn droschen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Die Goschen zerzeeren. Rictum distendere, Den schlund aufthůn.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Die Goschen zerzerren / den Schlund auffthun.
Eschenloher. Medicus (
Augsb.
1678
):
[als] der boͤse Bub sein vngewaschene Goschen wieder seinen Vatter auffthaͤte / ist vnder wehrender Mahlzeit der boͤse Geist in denselben gefahren.
Schweiz. Id. (a. 
1596
; für die Metonymie);