goldfar,
goldfarbe,
Adj.
›goldfarben; gelb; (rot)blond (von Haaren)‹; ütr.: ›hell scheinend, glänzend, leuchtend; den Schein des Göttlichen habend‹;
zu  4.
Zur Sache:
Hwb. dt. Abergl.
3, 918-926
.
Bedeutungsverwandte:
, , .
Wortbildungen:
goldgefar
›goldfarben‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Krisoparus, ein gut stein, | [...] | ist ouch von zwein varwen: | Grune, darzu golt gevar.
J. W. von Cube. Hortus
84, 23
(
Mainz
1485
):
daz dryerley camillen synt vnd in den allen ist mitten eyn goltfarbe knopff.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. (Hs. ˹
pfälz.
,
M. 16. Jh.
˺):
roth goltfarb was ir hare.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Wiz linin schein sin gewant, | Goltvar die sinen lenden | Bedacket allen enden.
Snewiz, goltvar liez er sich | Schowen mit clarem libe.
Volkmar (
Danzig
1596
):
Rutilus, a, um, goldfarb / feurrot / glentzend.
Fastnachtsp. (
nobd.
v. 1494
):
Auf meinem haupt trag ich har, | Das ist kraus und goltvar.
Sachs (
Nürnb.
1545
):
Die virt kempt ir goltfarbes har.
Thiele, Minner. II,
19, 32
(Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
sie hät ain gold far här, | fin gel und brunn gevelwet.
Ebd.
3, 128
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
das got von himel wöll an uch rechen | uͤwer goltvarb reyn loͤck.
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
n. 1399
):
waz ein erlich erhebet grab mit eime wissen swanen halse in eime gehalbierten schilte, swartz und goltvar darúber gemolet.
Golius (
Straßb.
1597
):
Color aureus, goldfarb / glentzend wie gold / goldgelb.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Den goldfarwen oppffel hie, | Der uss der wunne gartten kam.
Sine hossen warend wandels bloss | Von gold farwen ringen gross.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 438, 20
(
Hagenau
1534
):
Rott wie eyn Goldt. In unsern Deutschen buͤchern [...] stehet allwegen / wo des goldes gedacht wirt / rott goldt. Es ist aber fulvum / goldt farb / und leberfarb.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
Panthera ist ain tier mangerlai varb an dem leib [...] der sint etsleich gel oder goltvar.
ir [der sêl] hals ist goltvar, daz ist diu hailig lêr.
[der lazûrstain] ist himelvar, wan er ist plâ mit goltvarben sprekeln.
Ukena, Augsb. Hl. Kreuzsp.
1407
(
stir.
,
v. 1494
/
n. 1520
):
Wie duncket euch ir herren reich, | Ob ich nit sey got geleich | der erst sun costre spricht | Ja vater das ist war | Ir seyd zw mal gold var.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
202, 11
;
Reichert, Gesamtausl. Messe
97, 28
;
Matthaei, Minner. I, ;
Stackmann u. a., Frauenlob
1, 5, 7
;
Adrian, Saelden Hort
3760
;
Koppitz, a. a. O. ;
Pfeiffer, a. a. O. ;
Kummer, Erlauer Sp. ;
Schmitt, Ordo rerum
210, 7
;
Voc. Teut.-Lat.
l iiijv
;
l vjv
;
Dietz, Wb. Luther ;
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 212
.
Vgl. ferner s. v. , .