goder,
der
;
zu
mhd.
goder
›Gurgel‹
().
›Kehle, Schlund‹.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
.
Phraseme:
den goder waschen
›den Durst stillen‹.
Wortbildungen:
goderschnalle
›Schlund‹,
goderwasch
›Gewäsch, Geschwätz‹.

Belegblock:

Voc. Teut.-Lat.
l vr
(
Nürnb.
1482
):
Goderlein vorn am halß. epiglotum.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
Auch stund im külwasser ein flaschen. | Darmit mocht er sein goder waschen.
Ebd. (
1559
):
Tregt auff Reinwein und muscateller | Und newen wein in grossen flaschen | Daß ich köndt meinen goder waschen.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Goder / Gurgel / jugulum, fauces, gurgulio.
Klein, Oswald
72, 197
(
oobd.
,
1415
?):
schenck ein, [...] | das fläschlin vol! das tüt uns wol | im godersnal.
Ebd.
117, 44b
(
n. 1438
):
der zwelft von sauffen wirt so vol, | das er es oben greiffet in des goders hol.
Nyholm, Füetrer. Gralepen
145, 2a
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Ain allte kamer tasche, zu aller poshait schnell. | durch iren goder wasche růecht si, ob si verriet meng schoͤne sel.
Wackernell, Adt. Passionssp. Nsp.
184
(
tir.
,
1486
):
Das sey, so nym hin dy flaschen. Cleophas: Ja ich mues noch pas mein goder waschen.