gnadenreich,
das
.
›das durch Christi Heilstat errichtete Reich der Versöhnung und Liebe, das längstens bis zum Jüngsten Gericht andauert; spezielle Zeit der Bewährung zwischen Christi Heilstat und dem Jüngsten Gericht‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1544
):
Darumb hat Christus hiemit ein solch Reich auff Erden gestifftet, das da heissen sol ein ewig Gnadenreich und jmerdar unter der vergebung der Suͤnden bleiben.
Wer sein Wort nicht helt, der gleubt auch gewislich nicht an jn, darff sich auch keiner Liebe bey Gott vermessen und ist schon aus dem Gnaden Reich abgesondert und bleibt unter dem ewigen zorn und Gericht.
Ebd. (
1537
):
Aber da zu wird uns auch gegeben der heilige Geist, welcher jnn uns ein newe flamme und feur anzundet, nemlich liebe und lust zu Gottes Geboten, Das sol jnn dem Gnaden Reich anfahen und jmer fort gehen bis an den Juͤngsten tag, da es nicht mehr wird Gnade noch Vergebung heissen.
Ebd. (
1544
):
Mit solchem garn werden wir auß des Teuffels Reych und der sünden abgefangen und inn Gottes Reych gesetzet, das ein gnaden und leben Reych ist.