glüklich,
1.
›günstig, gut, wünschenswert (von äußeren Verhältnissen)‹; teils in fließendem Übergang zu: ›glücklich (als Gemütszustand)‹; Belegblock:
dafür helts die vernunfft, wem es glücklich und wol gehe, der habe einen gnedigen Gott.
gluckliches wolgedeyen zu gutem vorhaben.
Nun bin ich worden zuͦ eim Herren | [...] | Meiner armuͦt würd ich nun vergessen | Ich bin gar glücklich ingesessen.
Der tugent erstuͥ staffel [...] ist triben daz gemvͤte vber forchte [...] vnd liden not festlich wider wertiguͥ old gluklichvͥ ding.
kom, traut gesell, | glücklich fleuch ungevell!
Belegblock:
Wehr nach Gottes Wort sich richtet, der handelt weisslich vnd glücklich in ewickeitt.
so hielt ich dich
[das Wasserzeichen des
Papiers]
fuͤr ein gut vnnd gluͤcklich Zeichen zu dieser meiner Histori. das daz boͤse gelt guͦt wege mache; wo man es anders verbuwet, wer nit glücklich.
so der sterbent anging schnel und behent und het nicht intervallum, so ist es glücklich.
wie sy [herdmenly] dem hußvolck erschinen / gedient / die kind gewieget / vñ wie es glücklich sye wo sy in eine͂ huß gespürt werdind.
Belegblock:
doch Mars und Jupiter dasselbig haus | van dem driten gar glukleich sehen an.
Gelucklich’ od’ bescherlich’ od’ abe͂tewrlich’ oder totlicher fatalis.
Nun bringt mir mein Koch in [ring] wider haͤr | Das sind ye glücklich seltzam mer / | Ich kan mein glück nit gnug erzelen.
6.
›erfolgreich, siegreich; zu js. Vorteil, vorteilhaft; gelungen; wohlbehalten, sicher‹; Phraseme:
etw. geht glüklich von statten, es geht glüklich
o. ä.Syntagmen:
j. so g. sein, das [...]
; etw
. (Subj.) g. ausgehen, js. mutwille g. fort gehen, j. g. regieren / rennen / angesiegen, mit jm. streiten, einen streit siegen
, [wohin] (an)kommen / ziehen, j. etw. g. ausfüren, jm. etw
. (Subj.) glüklichen geraten
; der glükliche auszug / herzug / weg, die glükliche reise / überwindung / übung, das glükliche ende
.Belegblock:
Dî [gote] in [heiden] gewesen obe | wâren mit geleite | geluklîch an der reite.
Erzürne dich nicht vber den / Dem sein mutwille glücklich fort gehet
[
... wirt gelüglichMentel
1466-14751
: ; 1475
... gelücksamet2
–1518: ;
der schantlich laͤbtFroschauer
1530: ;
der gelicket auf seinem wegEck
1537: ].
Ebd.
Makk. 7, 35
: So wil ich dieses Haus verbrennen / so bald ich glücklich
[
mit friedenFroschauer
1530 / Dietenberger
1534 / Eck
1537: ]
widerumb herkome. Wie man abr die sache neme fuͤr / | Das bald vnd gluͤcklich gehe von statten.
Wenn ein boͤß Schalcksstuͤck gluͤcklich von statten gehet / so halts jederman vor ein ehrlich loͤblich stuͤck.
wie dann hiezwischen selbiger zeit er so glücklich gewest, daß jhme keiner zu hand gestossen, den er nicht vber wunden habe.
Gluͤcklicher Heerzug in das Heylig Landt.
des gluͤcks hett ich mich nicht vorsehn / | Ihr gselln / das solt so gluͤcklich heut ausgehn.
Regiere meine faust / vnd laß mich gluͤcklich rennen | Durch diese wuͤste bahn.
Zu gluͤcklicher uͤbung der subtraction werden 2. erfodert.
ob er gehor gen helle. | Es sind etliche czaichen [...] | [...] | das erst ist wann im all sach ring | und gluklich in czeitlichem ding | alweg ist offennpore.
Er (Printz Moritz) hette beschlossen / entweder mit jhnen gluͤcklich zustreiten vnd zusiegen / oder [...] zusterben.
alsbald er derowegen in sein vilgeliebtes Vatter⸗ in das Teutschland gluͤcklich ankommen.
do sie [Hungern] den streit angefangen und inen im anfang gelicklich ergangen.
Nu was kunig Maximilian, [...], ann volck zu schwach und muest sein gluckliche rais also verlassen.
7.
›durch Glauben oder Moral begründet und insofern einen günstigen Ausgang versprechend‹; Belegblock:
Wer nach Gottes wort sich richtet / der handelt weislich vnd glücklich
[ff.: im Gegensatz zu
vergeblich, insofern auch zu 6 stellbar].
Sy sagt, so er [Holofernes] ir volge, werde sin sach glücklich vßgan, dann sin wyßheit vnd gütte aller wellt bekant.