glokhaus,
vereinzelt
glockehaus
und
glockenhaus
,
das
;
-Ø
(Ekthlipsis)/
-häuser
.
›Glockenturm einer Kirche; Turmstube, von der aus die Glocken geläutet werden‹; beide Varianten nicht sicher unterscheidbar;
zu
glocke
 1.
Rhfrk. / obd.
Bedeutungsverwandte:
wendelstein
; vgl.
glockenturn
.

Belegblock:

Chron. Strassb.
96, 17
(
els.
,
1362
):
do brante von eime dunreschlage [...] daz glockehüs zuͦ dem jungen sant Peter.
Ebd.
864, 21
(
A. 15. Jh.
):
do kam ein also grosser wint, [...], und warf vil tach abe hüsern und glochüser und kemyn dernyder.
Bremer, Voc. opt.
12064
(
halem.
,
1328f.
):
Campanile gloghus [...] wendelstain [...] est turris alta, in quo campane suspenduntur.
Adrian, Saelden Hort
4491
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
do nam der túfel sich sin an, | in ain hailig stat er mit im kam | und uf dez tempels gloghus
[
Luther
1545, Mt. 4, 5:
Zinnen des Tempels
] |
er sasten.
Merz, Urk. Bremgarten
425, 5
(
halem.
,
1462
):
150 Gl. rh., die sie an den buw vnsers glogghuß, das wir ietz von nuͥwem [...] bessern muͤssent, verwenden.
Welti, Stadtr. Bern
528, 21
(
halem.
,
15. Jh.
):
ouch daz glogghus ze beschliessen vnd vff ze tuͦnd.
Voc. rerum
60v
(
Augsb.
v. 1474
):
Campanile glockhauß vel wendelstein.
Klein, Oswald
19, 221
(
oobd.
,
1416
):
so ist recht an dem jungsten tag | ain watsack als ain rieme, | ain glogghaus gilt ain essich krüg.
Kummer, Erlauer Sp.
4, 280
(
m/soobd.
,
1400
/
40
):
ich fuͤrcz [ein nunn] in das glokhaus | und macht jung muͤnich dar aus.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
260
;
Chron. Strassb.
755, 1
;
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 197, 18
;
Voc. Teut.-Lat.
l ijr
;
Brack
c 8r
;
Voc. inc. teut.
iv iijr
/v;
Pfälz. Wb.
3, 352
.