glockenschlag,
der
.– Rib. / nrddt.
1.
›Zeitpunkt (wie er durch den Glockenschlag signalisiert wird); Gliederung der Tageszeit‹; Belegblock:
Die Räthe sein auff diesen Glockenschlag anhero bescheiden.
Des Haußhanen insonderheit / Der aller stunden anfang kreyt / | [...] | Jch durchaus nicht entrahten mag / | Weil vns mangel der Glockenschlag.
2.
›Hoheitsrecht der Verfügung über das Läuten der Glocken, speziell anläßlich des Heeresaufgebotes, bei Verbrechen, Katastrophen, der Ladung vor Gericht‹; Belegblock:
dat die herlicheit und dat hoichgerichte [...], der deinst und der klockenslach [...] ind alle andere reichte uns. hern [...] gewest sint.
unserem gnädigsten curfursten und herren hört hieselbst zu der wildfang, klockenschlag, angriff, galg.
Dat dorp Fritzhem ist schuldich drien clockenslegen im land zo volgen; der ierste, as min gnedige her van Collen zo velde treckt, dan moissen sy volgen as ander dorpen; der ander ist, as roef ader brant in dat land qweme, as die clocken angaint, soullen sy volgen und helfen beschudden; der dritte ist, as min g. her richten will.
[wir] wollen demnach, dass solche hochheit, wie dan auch das kummerrecht, der klockenschlag [...] durch unseren voigten gebraucht [...] werde.