glitzen,
V.
1.
›leuchten, glänzen, blinken; hell strahlen‹; in verschiedener Richtung ütr., z. B. ›ausstrahlen (von einem Namen)‹; ›brennen (vor Zorn)‹; ›affektuiert gehen, schreiten‹.
Bedeutungsverwandte:
(V.),  16,
1
 2,  1, ,
2
, ,  13, .
Syntagmen:
etw
. (z. B.
glas / gold / tuch, der harnisch / kessel / gulden, die akst / schelle, das kleid / schwert, die augen / zäne, js. name
)
g., j
. (z. B.
die diener
)
an haupt und füssen g., j. / etw. als ein stern g., der regen auf das eis g.
;
der himmel glitzend sein
;
der glitzende rus, die glitzende sonne / spange
;
das glitzen des mondes
;
des glanzes glitzen
.
Wortbildungen:
glitzig
,
glitzung
(dazu bdv.: ).

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Dilucidum. Hell scheinend clar glitzig scheinbar glitzerig heytter. [...]. Splendere. Gleissen scheynen glitzen glantzen glasten zwitzern.
Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
durch daz sol der mensche iemer sîn als ein glitzendiu sunne vor dem andern.
Ettmüller, Heinr. v. Meißen
91, 5
(
md.
, Hss.
14.
/
15. Jh.
):
iuwer nam sol glizen alsam der morgensterne.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
60, 9
(
Frankf./M.
1568
):
Der Thuchschaͤrer. [...] Kan [...] | Die Hosenfell auch Kuͤnstlich schmitzn / | Vnd Kittelthuch / daß es thut glitzn.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
In dem munde hatte er | Drierley zene glitzen.
Euling, Kl. mhd. Erz. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
wen der regen daraüf [eys] tüt glitzen, | so wil sie [frauen] wen, es tüe ein andre gans pei ir sitzen.
Sachs (
Nürnb.
1551
):
Tausendt gulden sein gut darmit. | Schaut, wie schön durch den sack sie glitzen.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Glitzen, oder brennen, Ardere, metaph.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Das si dert her gat glitzen | Als obs us aim bad gang switzen.
Bartsch, Reinfrid (
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
ûz liehten ougen glitzen | sach man trüeber sorgen trehen.
Bachmann, Haimonsk. (
halem.
,
1530
):
[er] gsach den harnisch glytzen durch die salthŭren von dem mănschin.
Maaler (
Zürich
1561
):
Glitzen / vast scheynen vnd glantzen.
Voc. Ex quo F
557
(
oobd.
,
1468
):
Fuluedo glanczunge – glitzung.
Ralegh. America ;
Pyritz, Minneburg
3411
;
Martin, H. v. Sachsenh. Jes.
126
;
Primisser, Suchenwirt ;
Bremer, Voc. opt.
18052
;
Voc. Ex quo, Index
313
,
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›wilde Blicke gegen jn. schleudern‹.

Belegblock:

Gereke, Seifrits Alex.
6742
(
oobd.
, Hs.
1466
):
da sach er an dem gepirg siczen | ainen unkcht und gegen im gliczen.