glitzen,
V.
1.
›leuchten, glänzen, blinken; hell strahlen‹; in verschiedener Richtung ütr., z. B. ›ausstrahlen (von einem Namen)‹; ›brennen (vor Zorn)‹; ›affektuiert gehen, schreiten‹.Syntagmen:
etw
. (z. B. glas / gold / tuch, der harnisch / kessel / gulden, die akst / schelle, das kleid / schwert, die augen / zäne, js. name
) g., j
. (z. B. die diener
) an haupt und füssen g., j. / etw. als ein stern g., der regen auf das eis g.
; der himmel glitzend sein
; der glitzende rus, die glitzende sonne / spange
; das glitzen des mondes
; des glanzes glitzen
.Belegblock:
Dilucidum. Hell scheinend clar glitzig scheinbar glitzerig heytter. [...]. Splendere. Gleissen scheynen glitzen glantzen glasten zwitzern.
durch daz sol der mensche iemer sîn als ein glitzendiu sunne vor dem andern.
iuwer nam sol glizen alsam der morgensterne.
Der Thuchschaͤrer. [...] Kan [...] | Die Hosenfell auch Kuͤnstlich schmitzn / | Vnd Kittelthuch / daß es thut glitzn.
wen der regen daraüf [eys] tüt glitzen, | so wil sie [frauen] wen, es tüe ein andre gans pei ir sitzen.
Tausendt gulden sein gut darmit. | Schaut, wie schön durch den sack sie glitzen.
Glitzen, oder brennen, Ardere, metaph.
Das si dert her gat glitzen | Als obs us aim bad gang switzen.
ûz liehten ougen glitzen | sach man trüeber sorgen trehen.
[er] gsach den harnisch glytzen durch die salthŭren von dem mănschin.
Fuluedo glanczunge – glitzung.
Pyritz, Minneburg
3411
; Martin, H. v. Sachsenh. Jes.
126
; Bremer, Voc. opt.
18052
; Voc. Ex quo, Index
313
, 2.
›wilde Blicke gegen jn. schleudern‹.Belegblock:
da sach er an dem gepirg siczen | ainen unkcht und gegen im gliczen.