glinsen,
glinzen,
V.;
vgl. die etymologischen Einordnungen im und 125;
hier wegen semantischer Ähnlichkeiten Konsonantenerleichterung angenommen; wohl auch Einfluß von
glinster
im Spiel.
›glänzen, leuchten, funkeln; glimmen, glühen‹; beide Bedeutungsvarianten im Unterschied zu
glimmen
wegen schwacher Belegung nicht getrennt.
Bedeutungsverwandte:
,  13,
2
,  12,  1, ,  12.
Wortbildungen:
glins
,
glinser
›Funke‹ (dazu bdv.: , ; vgl. ),
glinsern
,
glinz
(13. Jh.),
glinzelein
wohl ›Hahnenfuß‹ (dazu bdv.: ),
glinzern
(a. 1537).

Belegblock:

Luther, WA (
1529
):
da [...] der Moͤnche wercke [...] so schoͤne glintzeten.
Ebd. (
1540
):
die Engel, [...], die sind eittel feuer, helle und glintzende Geister.
Ders. Hl. Schrifft.
Hes. 1, 7
(
Wittenb.
1545
):
jre
[der
Thiere
]
[...] Füsse glintzeten / wie ein hell ertz.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
3530
(
rib.
,
1444
):
[Eyn ander appel] was gemachet claere ind reyne | Van eyme glintzende karbunckelsteyne.
Ralegh. America iijv, (
Frankf.
1599
):
alle Felsen / Gebirge / Stein [...] seyndt alle durchscheinend vnnd glintzend.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
do sach sy, das ess glinserte in deme vinsterne von den isenhuten unnd wopen.
Stackmann u. a., Frauenlob
3, 18, 7
(Hs. ˹
omd.
/
schles.
,
14. Jh.
˺):
noch süzer dan dem hering dünke wazzers glins
[›klares Wasser‹]
, | noch süzer dan dem vogelin morgens vrone.
Maaler (
Zürich
1561
):
Glintzele (die) Süch Gleyßbluͤmlin.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Glinsen / glintzen / gleissen / glinsteren / geneisten / funcklen / glaͤntzen / scintillare, micare, nitere [...]. Der. Glinser / funcken / geneist / glins / scintilla, propriè igniculus.
Meijboom, a. a. O.
3781
;
Dietz, Wb. Luther ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Vorarlb. Wb.
3, 697
.