gliedwasser,
das
.
›Wundwasser verschiedener pathologischer Provenienz, Exsudate, die bei chronischer Gicht u. a. [...] austreten‹ (nach
Keil, Peter v. Ulm, S. 
388
); auch: ›Gelenkflüssigkeit‹;
vgl.  123.
Fachtexte der Medizin.
Syntagmen:
das g. verstellen
;
das g
. (Subj.)
(ver)stehen, sich erheben
, [wo]
ausgehen
, [wohin]
gehen
;
etw. gut für das g. sein, die excrementa (nicht) in das g. durchgehen
.

Belegblock:

Keil, Peter v. Ulm
160
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Zu dem glid-wasser nym ein eyr-clare vnd j lot pranten alan vnd stoß es vnd thu es durcheinander.
Sudhoff, Paracelsus (
1531
/
5
):
das die excrementa [...] nit durchgent in ander regionen, das ist in die gleiche, in das fleisch, in die geeder, in das glidwasser.
Maaler (
Zürich
1561
):
Glidwasser / Ein schaͥdlicher praͤst wundner leüten.
Deinhardt, Ross Artzney
162
(
oobd.
,
1598
):
Nimb von ainer khazen zwischen den ohren harr vnd peckhs auf einem haissen stain. Thues in die wunden, so steet das glidt wasser.
Ebd.
166
:
Für daß glitwasser Item nimb hundts pain vnd prenns zu puluer, see es darein.
Keil, a. a. O.
131
;
145
;
Sudhoff, a. a. O. ;
Deinhardt, a. a. O.
144
;
153
;
Vgl. ferner s. v.  1,  16.