glenz,
das
(meist) /
der
,
in 1 Beleg
die
;
-es, -en(s)
oder
-Ø/–
;
s. auch und
1
.
›Frühling, Lenz‹.
Gehäuft obd.
Phraseme:
im glenz trauben suchen
›Unsinniges tun‹;
sich den glenz stechen lassen
›sich einen faulen Lenz machen‹.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.
1
 1.
Syntagmen:
der g. ankommen / daher
3
brechen / her dringen, sich anheben
;
im glenzen säen
;
der anfang, die zeit des glenz(en)
;
der wonnigliche g
.
Wortbildungen:
glenzblume
,
glenzet
(dazu bdv.: ,  2, ),
glenzig
,
glenzling
(s. u.
Maaler
).

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Also auch wer nit gerne arbeit, | Der findt auch wol zu aller zeit | Ursach, das sich den Glentz leßt stechen, | Solt ers auch von eim Zaune brechen.
Gille u. a., M. Beheim
338, 10
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
sein [mai] wunnigliches glencz | uns pringet schöns gepflencz | in haiden und in anger
[hier möglicherweise Wortspiel mit
glänzen
].
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var. (
Straßb.
1466
):
Er gienge aus von dann. in der zeit des lentzen
[Var. 1475
2
–1518:
glaͤntz].
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
in dem Glentzen het er zuͦ seyen, in dem Herbst het er zuͦ herbsten.
Warnock, Pred. Paulis
25, 25
(
önalem.
,
1490
/
4
):
welcher im glentz welt truben suͦchen an den reben und frúcht an den pomen, der wär ain tór.
Schmitt, Ordo rerum
455, 7
(
salem.
,
2. Dr. 15. Jh.
):
Vernalis meycidig [...] glenczet [...] manczeitig [...] lenczleich.
Maaler (
Zürich
1561
):
Es ist der fruͤling oder das Glentz. [...]. Die voͤgelin hebe͂d an zuͦ singen im Glentz. [...]. Im Glentz gruͤnen oder bluͤyen. [...]. Wenn die Soñ im Stier ist / so bricht das Glentz dahaͤr. [...]. Glentzbluͦmen (die) Verni flores. [...]. Glentzling (der) Jaͤriger stier.
Dreckmann, H. Mair. Troja, S. 
28, 21
(
oschwäb.
,
1393
):
an der zeit, [...], in dem sich naht und tag gleihet, und hebt sich an daz glentz.
Kurz, Waldis. Esopus ;
Mayer, Folz. Meisterl. ;
Kurrelmeyer, a. a. O. Var.;
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 241, 17
;
Bächtold, N. Manuel. Papst
97, 1782
;
Österley, Steinhöwels Äsop ;