glükseligkeit,
die
;-Ø/–
.1.
›glückliche äußere Umstände, günstige Daseinsverhältnisse; Glücksgefühl, Zufriedenheit (des Menschen, der dieser Umstände teilhaftig ist)‹; auch mit negativer Wertung gebraucht: ›einer religiösen Lebensführung abträgliche Umstände‹; Syntagmen:
die g. begeren / besitzen
; die g
. (Subj.) das gemüt erfreuen, wollust
›Zufriedenheit‹ erwecken, jm. schaden
; vol der g
. [wo] ruhen
; seine zeit in g. verzeren, got in g. lieb haben, in g. dem eigenen willen nachfolgen
; die g. der welt
; die menschliche g
.Belegblock:
Fortuna lauta. Ebenthewer heyl wolstand geluͤck gluͤckseligkeit gerathwol wolfart wolmacht.
ßo sollen wir got bytten [...], die gluckselickeyt der welt zuverachten.
daß er einer anderen waͤre zu teil worden / fol aller gluͤkseligkeit in ihrem schoße ruhete.
Diese gluͤckseligkeit erwecket bey auffrichtigen gemuͤttern solche wollust / das Demosthenes sagete / es sey jhm nichts angenemers / als wenn [...] einer den andern einbliesse: Das ist Demosthenes.
dy gotlich lieb, da durch wir got lieb / haben sullen vber alle ding in geluckselikait vnd in widerwer/tigkait.
Ebd.
162, 9
: Der aber seinen aygen willen / nochvolgt in geluckselikait / vnd in widerwertigkait, der / ist aynig mit dem teufel.
Die dorn hecken, an den | Vill weiß und roter rosen sten | [...] | Bedewt, wie groß die freide sey | Und all gluckselikeyt | Die des menschen gemut erfreyt.
[er] hat die überigen zeit seins lebens in gueter gesundthait und gelückselligkait verzeret.
sein [Augustus] glücksäligkait hat das g’main volk nachmals mit grossem geschrai [...] gewünscht.
[man] sol nicht pegeren die gelükchsellikhait der welt.
2.
›Zugehörigkeit zu einem ideologischen Sinnzusammenhang; Aufgehobenheit in einer religiös begründeten Ordnung‹; Belegblock:
es
[die Namengebung]
hat allweg ein heimlichen sinn und bedeutnus der art, weis und glucksêligkeit auf im tragen. Verleich mir [...] gesunthait vnd gelükchsellikhait vnd fristung meines lebens.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .Belegblock:
Wir haben vonnoͤten eines Keysers / dessen Eifer in der Religion, Dapferkeit im Kriegen / Ehr-ansehen in Geschaͤfften / Klugheit im Rahtschlagen / und Gluͤckseeligkeit in Vollziehung derselben / [...] beruͤhmt sey.
ein rad von gold [...] gieng stetigklich vmb Diß werck wz gemachet durch einen priester zuo einem zeichen daz den herren diß landes nye misselungen sunder allezeit in gelücksaeligkeit gelebt het.
Belegblock:
also syn vnser alderen [...] geuallen van dem hoghen in dat nidder [...]. van der geluckselicheyt tzo der pijnlicheit.
das beÿ der tugend stand aller guͦtheÿt anfang vnnd genczlicher gelücksaͤlikeit.