glük,
das
;
glückes/–
, in 1 Beleg:
.
– Sehr dicht vernetztes Bedeutungsfeld. Aspekte der Formulierung und Gliederung der einzelnen Bedeutungsansätze sind: ,Gottgegebenheit’; ,Unbeherrschbarkeit, Schicksalhaftigkeit‘ des
glückes
; Bezug von
glük
auf die soziale Realität; Mitspielen religiöser und moralisch-ethischer Überhöhungen und mit ihnen verbundener Ontologisierungen von
glük
, Anbindung an Gott oder an personenhaft gedachte Gestalten / Mächte; Frage der Verdienbarkeit des
glückes
durch den Menschen. Die Belege zeigen mannigfache Verbindungen, Überlagerungen, Betonungen und Abtönungen dieser Aspekte. Dementsprechend sind die folgenden Bedeutungsformulierungen jeweils als Hinweise auf semantische Verdichtungen innerhalb eines Bedeutungskontinuums zu verstehen (gleiches gilt für das gesamte Wortbildungsfeld mit
glük-
). Die Zuordnung der Belege ist in vielen Fällen diskutabel.
1.
›Glück, gewünschtes bleibendes Herrschen günstiger äußerer Verhältnisse (Besitz, soziale Beziehungen im weitesten Sinne), ohne daß man sich für diese ein Verdienst zuschreiben würde; Verständnis des
glückes
als persönliches Wohlergehen‹.
Phraseme:
das glük schlage zu!
›das Glück möge helfen‹!
Syntagmen:
g. finden / haben / behalten / verschmähen, jm. g. wünschen, die zeit g. bringen
;
das g
. [wo]
liegen / mitwirken, narren machen, jm. geschehen / wiederfaren, jm. beschert sein, jn. betreffen / angehen, jn. von Christus abfüren, jn. nicht von got geferren mögen, js. g. fest / stäte werden, ertränkt sein, rüklingen gehen
;
j. glük
(Akk.obj.)
/ des glückes
(Gen.obj.)
bedürfen, des glückes und unglückes gleich stehen
;
sich etw. für g. zälen, got in g. und unglük nachfolgen, zwischen zwei glücken entschlafen
;
das g. des volkes, der welt, der menschen
;
das erliche / gute / mässige g.
;
der fal, die zeit des glückes
, [
armut
als]
abscheiderin des glückes
.
Wortbildungen:
glükfertig
›vom Glück begünstigt‹ (a. 1525),
glükgedicht
,
glükhans
(1. H. 16. Jh.; zum Gw vgl.  1),
glükheit
(dazu bdv.: ),
glükkind
,
glükkraut
(a. 1574) wohl ›Sadebaum, Juniperus sabina‹ (dem man eine abortive Wirkung zuschrieb; dann wohl euphemistisch motiviert; s.
Marzell
2, 1094
), ˹
glüklichheit
,
glüklichkeit
˺,
glükrute
›Wünschelrute‹ (a. 1528),
glüksäckel
›geldspendender Beutel‹ (a. 1509),
glükschuz
›Glücksschuss‹ (a. 1640),
glükstäblin
›weiblicher Glücksritter‹,
glükstein
›glückbringender Stein‹,
glükverhaft
›mit Glück verbunden, Glück versprechend‹.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Fortuna lauta. Ebenthewer heyl wolstand geluͤck gluͤckseligkeit gerathwol wolfart wolmacht.
Luther, WA (
1531
):
lass dich meistern, ob es sich gleich nicht reime, da schlage gluͤck zu.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
74, 965
(
Magdeb.
1608
):
Nun hat mich groͤsser gluͤck betroffen / | Denn ich mein lebelang duͤrfft hoffen.
Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Wer Gluͤck hat / dem kelbert ein Ochs.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz in [menschen] niht von gote müge geverren weder glücke noch unglücke.
Dise liute volgent gote nâch, swar er sie leitet: in siechtagen oder in gesuntheit, ze glücke oder in unglücke.
Jahr, H. v. Mügeln
134, 2426
(
omd.
, Hs.
1463
):
gar widerspenik ist sin
[des im Sternzeichen des Krebs Geborenen]
tat, | sin glücke rückelingen gat.
Thür. Chron.
21r, 28
(
Mühlh.
1599
):
wenn einer ein gut Gluͤck hat / soll er nicht ablassen / dann es wandelt sich vber nacht.
Gajek, Seidelius. Tych.
8, 20
(
Breslau
1613
):
Haben sie
[die Heiden]
das Gluͤck geticht verblendt / | Vnd daß auffm Rad vnd Kugl stendt / | Wie sich dieselbig waltz herumb / | So wend sich das Lebn vmb vnd vmb.
Henschel u. a., Heidin
412
(
nobd.
,
um 1300
):
Sol gelvcke mir geschen | Daz min vrowe mich gewert | Des min h’ze an ir gert.
Voc. Teut.-Lat.
k vijr
(
Nürnb.
1482
):
Geluckheit oder seligkeit. felicitas.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
137, 38
(
Nürnb.
1548
):
Zwey sollen sich zusam̄ halten [...]. Wo aber die dritte person da zwischen kombt / da ist ferner weder einigkeyt noch glück.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1610
/
8
):
Sie würd bedörffen Glück vnd Heil, | Wenn sie es ein Jar bringt hinauß, | Ohn einen Mann kan halten hauß.
Thiele, Minner. II,
18, 34
(Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
das geb dir got zuͦ dinem tail; | glúgk, seld, er und alles hail | si dir gewúnschet tusent falt!
Lemmer, Brant. Narrensch.
56, 40
(
Basel
1494
):
Har by mercken jr gwaltigen all | Jr sitzen zwor jn glückes fall | Sindt witzig / vnd trachtend das end | Das gott das radt / üch nit vmb wend.
Ruh, Bonaventura
326, 14
(
oschwäb.
,
2. V. 15. Jh.
):
poßhait des has; die hat söllich art, das sy macht trurig in andrer gluglichait, erfröwt sich in andrer widerwartigkait.
Warnock, Pred. Paulis
5, 193
(
önalem.
,
1490
/
4
):
der messikait bedarft du wol in dem zyt des geluks.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
soͤlte alle oberkeit [...] ermant sin, [...], der muͦtwilligen gluͤkstaͤblin schaͤdliche laͤstermuͤler zebeschliessen.
Bächtold, N. Manuel. Elsli
284, 735
(
Basel
1530
):
Füer Elsli hein und mach’s nüt lang | Dass dich vil glücks und heils angang!
Maaler (
Zürich
1561
):
Glückkind (das) Ein glückhafftiger mensch dem alle ding glücklich vnnd nach wunsch von handen gend. Fortunæ filius.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
143
(
schwäb.
,
1453
):
Welnd ir mich fürn in Venus land, | Das zel ich mir für glück und hail.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
nu spricht aber her David: ,entschlaffent ir entzwúschent zwain gelúken, so sont ir haben tuben vedren úber silbert, und uff dem ruggen sont ir sin úbergúldet mit luterm golde.
Sappler, H. Kaufringer
3, 5
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
wer mit den [richter, pfaffen] hat ze schaffen, | der bedarf gelückes wol, | das er davon nit kumer dol.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 19, 24
([
Augsb.
]
1548
):
Hic & hæc Ofenkrucke / ye erger schalck / ye besser glücke.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
ain edlgestain [...], des nammen oder aigenschaft niemandts grundtlichen bewist, sonder nur der glick- oder sigstain genennt und iederzeit dem eltesten freiherrn im geschlecht für ain tausendt guldin hauptguts in der thailung angeschlagen [...] worden.
und ist das gelück allain dem bescheret, der es annemen und behalten kan.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Wo gluͤck mit wirckt / hat artzney krafft / Sonst hilfft kein fleiß noch Meisterschafft.
Ein maͤssig gluͤck / das aller ehrlichest vnnd rhuͤwigest.
Zu vil gluͤck macht Narren.
Ein kluger koͤnig ist deß Volcks glück. [...]. Esel haben besser gluͤck / dann gelehrte Leuth.
Je mehr Kinder / je mehr gluͤck vnd heiliger Engel.
Wers gluͤck hat dem fliegen braten Enten inn das Maul.
Buijssen, Dur. Rat.
163, 29
(
moobd.
,
1384
):
Auch wascht er [priester] sich nur ze der rechten hant oder seitten dez alterz, wenn die rechten seitten bedeͣwtt gelukch und die tenkch bedawtt die widerwartichait. Darumb wenn mann mer sund in geluckverhaften dingen dann in widerwartigen dingen [...].
Klein, Oswald
1, 59
(
oobd.
,
1421
):
Wann die zeit bringt glück und ungevell, | und bschaffen ding für war ward nie gewant.
Ebd.
97, 21
(
1417
/
8
):
Gefell, gelück, freud, wunn, hail und höchstes G! | nu wend durch got mein senlich we.
Mieder, a. a. O. ; ;
Quint, a. a. O. ;
Strauch, Par. anime int.
21, 10
;
Gille u. a., M. Beheim
22, 172
;
Thiele, a. a. O.
2, 7, 146
;
Roloff, Brant. Tsp.
492
;
Klein, a. a. O.
52, 11
;
115, 17
;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 181
;
Dietz, Wb. Luther ;
Vgl. ferner s. v. , (
das
), (V.) 7.
2.
›Glück, wie es dem Menschen als unverdient von Gott (vereinzelt: von Göttern) gegeben oder vermittelt betrachtet wird‹; mit dem Aspekt, unverdient zu sein, offen zu 3; teils Tendenz zu: ›Bewußtsein, Gefühl des Aufgehobenseins in einer von Gott garantierten Ordnung, zu der auch das Unglück gehört‹ (vgl. auch 3);
glük
im Sinne dieses Ansatzes ist allgemein als ,Zufälliges, Angenehmes, Gewünschtes‘ umreißbar, meist sind speziellere Gegebenheiten unterschiedlicher Art gemeint, darunter: Leben und Gesundheit, Friede, sichere wirtschaftliche, soziale und persönliche Verhältnisse, insbesondere Eheglück, auch Neid hervorrufendes gesellschaftliches Ansehen, jeweils unter dem Aspekt der Gottgegebenheit.
Phraseme:
got gebe euch / uns glük!
Bedeutungsverwandte
(bzw. bereichszugehörig):  2, ,  14,
1
(
das
6, (
das
5, (
das
123,  7,  2, , , , .
Syntagmen:
j. g. sehen, kein g. haben, j
. (z. B.
die kranken
)
g. erlangen, j. gottes segen g. heissen
(doppelter Akk.),
j. jm. g. wünschen, got (jm.) g.
˹
bescheren / geben
˺ (mehrfach)
/ verleihen, g. über den menschen verhängen
;
gottes g
. (Subj.)
walten, js. g. aufsteigen, jm. g. von got wiederfaren, jm. durch js. willen g. beistehen
;
got das g. sein
;
got glük
(Akk.obj.)
/ des glückes
(Gen.obj.)
walten
;
etw. fortgang mit g. haben, alles zu g. gehen, die dreifaltigkeit zu g. helfen
;
das g. der stat, der kinder gottes, gottes g
. ›von Gott gegebenes Glück‹;
g. zur handarbeit
;
das gut / zeichen des glückes
.
Wortbildungen:
glüklich
3.

Belegblock:

Boon, St. Prätorius
72, 11
(
Ülzen
1579
):
das gluͦcke der Kinder Gottes koͤmet zwar langsam / aber es koͤmet tapffer.
Luther. Hl. Schrifft.
1. Mose 39, 3
(
Wittenb.
1545
):
alles was er thet / da gab der HERR glück zu durch jn
[ebd. 1528:
lies glücklich abgehen
].
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1583
):
[Er woͤl] Gluck gebn in widerwertigkeit, | Vnd die genad der Leidsamkeit.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
11, 16
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Er [got] was auch mir günstig durch iren willen: heil, selde und gelücke stunden mir bei durch iren willen.
Küther, UB Frauensee
292, 35
(
thür.
,
1499
):
Auch ab Goth das glugke gebe, das der win gerathe adder wuchse, so sal her dem probst 1 thunne winß dorvon geben.
Stackmann u. a., Frauenlob
2, 20, 6
(Hs. ˹
omd.
/
schles.
,
14. Jh.
˺):
nieman hat uf dem wazzer kein gelücke. | do wart daz criuze ein immer wernde brücke.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1520
):
wo got der almechtige das glug geben, das einicherley nutzung oder austeilung auf solichen sylberrecht befunden, so [...].
Goedeke, P. Gengenb. (o. O.
1516
):
O got verlychst mir solichs glück, | Das ich mit ir moͤcht han ein thantz.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1610
/
18
):
Curiatius minor sagt: Die Götter gebn vns glück vnd heil!
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Waz Got úber den menschen verhenget [...], gelúcke und ungelúcke, liep und leit, das dienet alles dem menschen zuͦ selikeit.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 411, 28
(
Hagenau
1534
):
Es ist eyttel glücke mit dem menschen / in allem das er anfehet. Ich will hie Gottes gnad und segen glück heyssen [...]. Man findet daß mancher [...] rennet / und lauffet / tag und nacht / und kan es nyrgent hyn bringen. Herwiderumb / so thuͤt eynander nicht halber so vil arbeyt / und gehet alles zu glücke.
Behrend, Spangenb. Anbindbr. (
Straßb.
1611
):
Glückwünschung [...] dieses Jahr: | Welchs wir anfahen nun diss mahl / | Glücklich mit einer andern Zahl / | Nämlich Tausent Sechshundert Drei / | Gott woll uns ferner stehen bei.
Damit uns von Gott widerfahr / | Glück / Segen / Heil und auch Wolfahrt.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1508
):
Do gab unss dennocht gott das geluckt, das man hinuff kam und die lutt sich so redlich hulten, das man den tur(n) behielt.
Gott geb uns geluckt!
Eschenloher. Medicus (
Augsb.
1678
):
ein grosse Anzahl der Krancken / [...] welche alle [...] ihr erlangtes Heil vnd Gesundheit / ihre ruhige Gewissens⸗ Beschaffenheit / ihr Gluͤck vnd Leben von dem Heil. Wunderbarlichen Sacrament beym Heil. Creutz erlangt zuhaben bekennen.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Gott ist der Brunn / darauß alles gluͤck vnd heil fleußt.
Hilff heilige Dreyfaltigkeit / Zu gluͤck vnd seeligkeit.
Bartsch, H. v. Montfort (Hs. ˹
soobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
Got ist das glük, din er din guot | Des tuot er alles walten.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
6, 26
(
mslow. inseldt.
,
1569
):
Aber, wem Gott glüek beśchert śonderlich den Jägern, śo śollen śie kein Rech teürer verkauffen, Als per denar 60.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
144, 7
;
v. Keller, a. a. O. ;
Vetter, a. a. O. ;
Behrend, a. a. O. ; ; ; ;
Koller, Ref. Siegmunds ;
Goldammer, Paracelsus
6, 187, 8
;
6, 195, 2
;
Spechtler, Mönch v. Salzb.
10, 26
.
Vgl. ferner s. v.  2.
3.
›Glücksgefühl, Bewußtsein, Überzeugung des Menschen von seiner Aufgehobenheit, Geborgenheit in der Heilsordnung‹; teils metonymisch für ›Heilsglück (als Faktum)‹, besonders in diesem Fall eng an 2 anschließbar.
Meist Texte der Sinnwelt ,Religion‘.
Wortbildungen:
glükhaft
3,
glüklich
 4.

Belegblock:

Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Sint sie aber guot, sô enist in daz lîden niht leit noch ungelücke, sunder ez ist in ein grôz gelücke und sælicheit.
Voc. Teut.-Lat.
k vijr
(
Nürnb.
1482
):
Gelucklich oder seliglich. feliciter.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Es [liden] truket mich in gelúcke [...]; es enthaltet mich entzwúschen lieb und leid diser welt in rehter glicheit, und behuͤtet mich vor allem úbel in ganzer sicherheit.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Aller menschen ungemach, | Gelúke, froͤde, smerczen | Truͦg si
[Maria]
an ir herczen.
Jörg, Salat. Reformationschr.
676, 16
(
halem.
,
1534
/
5
):
ermant mans
[
-s
: Bezug auf Reformierte]
unser fromen vorfarn / jrs glücks und gloubens / so verdamttends die.
Kottinger, Ruffs Adam (
Zürich
1550
):
uff die wält und iren pracht | hat er mer gseen und gott veracht, | dann uff das glück und sines heil.
Martin, H. v. Sachsenh. Tempel
325
(
schwäb.
,
1455
):
Das hilff mir, küsche magt: | Syd du uns bist betagt | Zuo glück und allem heil.
Niewöhner, Teichner
473, 35
(Hs. ˹
oschwäb.
,
1368
˺):
uͤnsers herren leichnamen | macht den menschen klukhaft | und mit mængem hail gezaft.
4.
›Schicksal unter dem vorherrschenden Aspekt seiner Unbeeinflußbarkeit, Unstetigkeit, Wechselhaftigkeit, Unberechenbarkeit, Willkür‹; es kann – mehrfach im Bilde des Rades (
rad, scheibe
) gesehen – gegenüber einem Betroffenen positiv (dann Nähe zu
glük
1), vereinzelt neutral ausschlagen, wird aber eher als blindes Walten einer Schicksalsmacht, damit als ›Verhängnis, Los‹, auch als ›Zufall‹, verstanden; dieser Wortgebrauch steht – auch im Zusammenhang mit einigen anklingenden Personifizierungen – in antiker Tradition (,fortuna‘, ,fatum‘, ,sors‘).
Phraseme:
von glük, zu allem glük
jeweils ›zufällig‹;
von glük wegen
›auf gut Glück‹.
Bedeutungsverwandte:
1
 12, (
das
3, , , ; vgl.  4,
1
 3, (
das
6.
Syntagmen:
das g. verwerfen, (nicht) verstehen
;
das g.
(Subj.)
gläsern / kuglicht / rund / seltsam / sinwel / unbestendig / wandelbar, jm. geneigt / zuwieder sein, das g. auf-, abgehen / erwachen / sich
˹
verkeren / verwandeln / wälzen
˺
, (nicht) schlafen, emporheben, in den kot drucken
, [wie, z. B.
auf / ab
]
gehen, das g. jn. auftragen, jm. ein g
. ›Schicksalsschlag‹
zufallen, das g. jn. reich / arm machen, das gemüt zu betrübnis bringen, das g. fügen, das [...], das g. der armen sein
›darin bestehen‹,
das [...], das g. eine staupe sein, g. und unglük beieinander stehen
;
des glückes warten, sich des glückes entschlagen
;
dem g. vertrauen, dank sagen, die gefälle geben
›zurechnen‹;
auf das g. bauen, aus einem g. in armut kommen
;
das g. des wortes
;
das blinde / boshaftige / unbestendige / wankelnde / wiederwärtige g
.;
die veränderung / verwandlung des glückes, das rad des glückes
;
auf wanes g
.
Wortbildungen:
glücken
1 ›ausschlagen, sich verhalten, wenden‹ (vom Schicksal),
glükde
,
glükgeschir
(wie
glüks|
1
topf
),
glükshafen
›Topf mit Glückslosen o. ä.‹ (Gw zu
1
 1, Sachinformation und reichhaltige Belege im ),
glükhaft
4,
glükleser
›Weissager‹ (dazu bdv.: ),
glüklesung
,
glükletzer
(Gw zu mhd.
lëtze, lëtzener
, dies aus lat.
lectio, lectionarius
; ),
glüklosung
,
glükloser
(Gw zu mhd.
lôs, lôsære
; ),
glüksäger
(Gw zu ),
glüksal
›zuschlagendes Glück / Unglück‹,
glükscheibe
(entsprechend
glükrad
),
glükschif
,
glükslos
(auch ohne
-s
),
glükspiel
(a. 1526),
glükzug
›glückhafter Fischfang‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Îdoch slûg er [Jeisbût] zurucke | nach wânis gelucke
[›aufs Geratewohl, auf gut Glück‹].
Luther, WA (
1530
):
Eigen Apostel welen nach dem REdlin oder glucks loß vnnd wolgerat.
Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
das ist eben als wenn er ausm Gluͤckshafen ein guten Zedel ergreifft.
Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
1104
(
mrhein.
,
um 1335
):
Min [miles] glucke hat nit geslafen. | Den wuͦrfel wil ich nit strafen. | Den rog ich eine gewunnen han.
Froning, Alsf. Passionssp.
5312
(
ohess.
,
1501ff.
):
zu unßerm groisßen gluck | legen mer en [Jhesus] uff syn ruck | das crucz michel und breyt!
[Beleg schwer einzuordnen; wohl: ›Laune, Willkür‹]. v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
Hirumme sso vorsuchten vil stolzer wygande dornach er glucke und vortorben.
Schmitt, Ordo rerum
288, 17
(
15. Jh.
):
Sortilegus gelukeleser gelukloser [...] glukseger [...] glukletzer [...] zawbrer oder glukchloser.
Ebd.
289, 18
(
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Sortilegium gluckelesung geluklosung [...] zawberey oder glükchlozung.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 51, 7
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
nu lieb, nu leid, nu sust, no so, ja wanke ich mit dem laufe. | Danne uf, danne ab, danne obe, danne unter zilt min rat.
Ebd.
62, 15
:
gelücke span | im cleider an, | ez jaget dort, der hie entran, | ez brennet dort, der e hie bran.
Ebd.
11, 5, 1
:
Sage an, gelücke, waz sol werden | von dir? du bist vil seltsan mit geberden.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Nicht anders sich dein schancz do gluckt.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Gieng es dir hie vor glich eben wol? Nein es, es waz liep und leid, leid und liep, dar na als es gab der Glúkd rad.
Lemmer, Brant. Narrensch.
15, 27
(
Basel
1494
):
do mit jm nit eyn gluck zuͦ fall | Vnd werd zuͦ spot den menschen all.
Ebd.
23, 5
:
Der ist eyn narr der rümen gtar | Das jm vil glücks zuͦ handen far | [...] | Der wardt des schlegels vff dem tach | Dann glücksal der zergenglicheyt | Eyn zeychen ist vnd vnderscheyt | Das got des menschen sich verruͦcht.
Ebd.
37, 1
:
Wer sitzet vff des glückes rad | Der ist ouch warten fall.
Goedeke, Fischart Schiff
863
(
Straßb.
1576
):
[Sie solten] werfen auf ain glückgeschirr | Welchs ires glückschiffs namen für.
Österley, Steinhöwels Äsop (
Ulm
1474
/
82
):
Daz gelük ist wandelbar.
Heydn. maister
2v, 18
(
Augsb.
1490
):
als er eı͂ gelückzug von den fischern erkauft het.
Ebd.
4r, 7
:
Tales [...] sprach. Jch sage dem gelück groß danck am ersten daz jch ein me͂sch bı͂ vñ nit ein vihe.
Ebd.
5v, 18
:
zeletßt nach des gelückes verwandlung [...] muͦßt er [Solon] flüchtig werden.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
der [weib] were ein al under die claider kommen und het ir zu allem glück
(ironisch)
die scham antroffen.
Karnein, de amore dt.
254, 274
(
moobd.
,
v. 1440
):
sy [weib] vertreibt yr zeit mit haidenischen siten vnd mit vngelauben, als mit weissagen, mit vogelgesanng, mit löspuechern, mit glückscheiben.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Man mueß bös und guets aufnemen und abnemen beschreiben, glück und ungelück stêt wol bei einander.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Jetzt auff / deñ ab / so gehet das gluͤck.
Das gluͤck ist glaͤserin, [...]. Groß gluͤck hellt nicht lang farb. [...] ist selten ohne tuͤck. [...]. Das gluͤck ist kuglicht / vnd gar rund / Weltzt hin / vnd kompt zu seiner stund.
Das gluͤck ist rund / dem einen laufft es iñ den Ars / dem anderen inn den Mund. [...]. Das vnbestaͤndig gluͤck / Behelt stets sein list und tuͤck. [...]. Auff vnd ab / wie ein Ball / Dantzt allzeit deß gluͤckes fall.
Das gluͤck erhebt die boͤsen / die frommen zwingt es zur armut. Das gluͤck ist ein gebicher / nemicher. [...]. Das gluͤck kan kein mittel / es hebt empor / oder druckt inn Koth.
Es verhurt keines eins gluͤck / vnnd nicht wenig Ehr. [...] Gluͤck ist der reichen marter vnd staupe.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1433
):
demnach soll demselben der schwarn pein von glück wegen widerumben mit erlaubnuß nachvolgen.
Mieder, a. a. O. ;
Lappenberg, Fleming. Ged. ;
v. Keller, Amadis ;
Perez, Dietzin
1, 404, 11
;
405, 4
;
Thür. Chron.
7r, 21
;
Tittmann, Schausp. 16. Jh. Rebh.
51, 279
;
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
215v, 36
;
Gajek, Seidelius. Tych.
8, 12
;
v. Birken. Erzh. Österreich ;
v. Keller, Ayrer. Dramen ;
Vetter, Pred. Taulers ;
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 364, 4
;
Jörg, Salat. Reformationschr.
594, 26
;
Dreckmann, H. Mair. Troja
47, 18
;
Heydn. maister
14v, 4
;
Fischer, Eunuchus d. Terenz ;
Wedler, W. Burley. Liber
2r
;
Voc. Teut.-Lat.
k vijr
;
Dietz, Wb. Luther ; ;
Tpma
5, 75
.
Vgl. ferner s. v.  12, (Adj.) 1,
4
(Adv.) 1.
5.
glük
(großenteils im Subjekt) in einem Gebrauch, der üblicherweise für Personen gilt (vgl. die Syntagmen); damit wird
glük
mehr oder weniger als Person, personifizierte Macht gedacht; an 4 anschließbar.
Phraseme:
das glük läst jn. in den hintern sehen
›zeigt jm. den Rücken‹.
Syntagmen:
das g. hingehen, jm. nachlaufen, vor der tür stehen, mit dem laufe wanken, jn. suchen, freundlich ansehen, sänftiglich anlachen, zu jm. wollen, jm. wol wollen, jm. schmeicheln, wiederwärtig sein, jm. die freude (nicht lange) vergönnen, das g. glük heissen
;
das neidige / unstete / wankelmütige g
.

Belegblock:

Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Wenn das gluͤck den Mann suchet / so ists gut zu handeln.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. (Hs. ˹
pfälz.
,
M. 16. Jh.
˺):
Will glückh zue eim, | so gunt mans keim, | man stellt im ein fur dlugken.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 51, 19
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
Wan hete ich [gelücke] zu der pflicht, | so hieze ich ouch gelücke nicht.
Sachs (
Nürnb.
1550
):
Ach, wie wol wil mir hie das glück.
Ebd. (
1552
):
Fraw, ir versucht zu offt das glück, | Es wird euch, wie man offt thut jehen, | Ein mal lassen in hindern sehen.
Roloff, Brant. Tsp.
525
(
Straßb.
1554
):
Wen glück senfftiglich anlachen thuͦt | Der luͦg und halt sich wol inn huͦt.
Wickram
4, 17, 32
(
Straßb.
1556
):
Es mocht aber das wanckelmuͤtig und unsteht glück / dem guͤten frumen Roberto die freud nit lang vergunnen.
Warnock, Pred. Paulis
11, 196
(
önalem.
,
1490
/
4
):
Dum fortuna transit, amicus perit. – Wenn das glúkt hingát, so wirt och der frúnd verloren.
Maaler (
Zürich
1561
):
Glück stadt dir vor d’ thür / Es laufft dir nach.
Vgl. ferner s. v.  9.
6.
›Glück, Erfolg, Gelingen, Fortkommen in einer Lebenssituation, die sich auch negativ hätte entwickeln können bzw. entwickeln kann, gute Zukunft‹; teils Bezug auf bereits Errungenes, vielfach auf Zukünfiges.
Phraseme:
glück zu!
freundlicher Zuruf und Gruß (je nach Kontext auch zu 1; 2; 4 stellbar).
Bedeutungsverwandte:
 14, , ,  13,  1, (
das
2,  1, (mehrmals), , ; vgl.
1
 7.
Syntagmen:
g. haben / gebrauchen / erlangen / überkommen, sein g. schauen, (jm.) g. wünschen
(mehrfach),
die zunge jm. g. bringen
;
das g. jm. folgen, von den göttern kommen
;
des glückes entberen / warten
;
in g. aufnemen, got um das g. lob sagen, zu seinem g. hilfe bitten
;
g. zu js. tun
;
das grosse / gute g
.;
das wort glük
;
der sold des glückes
.
Wortbildungen:
glükhaft
5.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Nû wurdin dî Littouwin | ir gelucke schouwin | daz in daz gar nâch willin gîng.
Luther, WA (
1529
):
das sie [...] etwa ein gluͤcklin und sieglin erlangten.
Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. Weibe (
Wolfenb.
1593
):
Glück zu Her Nachbar, Wie gehets? Wie stehts?
Ders., H. J. v. Braunschw. V. e. vngerat. Sohn (
Wolfenb.
1594
):
Glück zu Garrule, Wie stehen die sachen?
Peil, Rollenhagen. Froschm.
535, 892
(
Magdeb.
1608
):
Es muß einer sein der regiert / | Vnd wie er will die andern fuͤhrt / | [...] | Sonst mus mans gluͤcks vnd siegs entbern.
Beckers, Bauernpr.
54, 11
(
Köln
1515
/
18
):
Js idt auer schoin den dach. dat beduyt geluck.
Harms u. a., Alberus. Fabeln
74, 14
(
Frankf./M.
1550
):
Jch [Wolff] werdt noch haben guten mut / | Vnd vberkommen gluͤck vnd heyl / | Das Boͤcklein wirdt mir noch zutheil.
Dünnhaupt, Werder. Gottfr. v. Bullj.
14, 14
(
Frankf./M.
1626
):
Dieser Baldovvinus Burgius hat viel Schlachten gar gluͤck: vnd sieghafft gehalten.
Thür. Chron.
9v, 15
(
Mühlh.
1599
):
sassen die Roͤmer zu Raht / [...] / Disputirten fast dauon / vnd Frolocketen vber jhrem friedlichen Gluͤck.
Gille u. a., M. Beheim
104, 111
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Doch kam zu lest das gluk, daz dy | cristen durch prachen und das hÿ | der veind panir gieng nider.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
121, 1
(
Nürnb.
1548
):
Yederman wunscht gluͤck vnd heyl / vnd wolte nit gern das jm ein vngluͤck begegnet.
Ebd.
179, 10
:
Woltest du aber nicht geren das deine erben mit solchem gelt vnnd gut gluͤck hetten.
Menge, Laufenb. Reg.
1706
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Das sú [kinde] vil ryche werdent dike | Vnd hand ouch zuͦ der welte gelúke.
Wickram
4, 35, 8
(
Straßb.
1556
):
Mir hat Got der Herr zuͦ wasser und land vil glücks verliehen / auch seer gros guͦt bescheret.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1499
):
und hattend den morgen guͦtt geluckt und ubergabend irn fortail und gewunend bett und kessel.
Warnock, Pred. Paulis
11, 199
(
önalem.
,
1490
/
4
):
die gebent ain war urkúnd, daz sú nit dich, sunder allain daz gelúkt an dir gsuͦcht und lieb ghept habent.
Plant u. a., Main. Naturl.
303ra, 6
(
ohalem.
, Hs.
E. 14. Jh.
):
kalo dc ist gvͦt davon heizit ez och kalende wan so hantgiftet ein fu͂t dem andern in dem namen dc in gelucke vñ guͦt davõ volgete.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
er wuͤsste den bede gluͤk zebruchen, namelich froͤmde richtuͦm wol behalten, oder eigne armuͦt fri dulden.
Jörg, Salat. Reformationschr.
778, 7
(
halem.
,
1534
/
5
):
das wir unsermm fürnemen statt tuͦn / so wytt uns gott gnad und glück gibt.
Maaler (
Zürich
1561
):
Glück zuͦ / Gott woͤlle das es dir glücklich vnd wol gange.
Sappler, H. Kaufringer
22, 43
(
schwäb.
, Hs.
1472
):
das im [sünder] würt in disem leben | hie auf erd von gott gegeben | reichtumb und gelückes solt.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
5
):
so haben sie [Römer] doch [...] erkant, daß alle guttaten, glick und sig von den göttern [...] komen soll.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Wann das Woͤrtlin gluͤck allein wirdt gesetzt / so bedeuts wolfart.
Die Zung groß gluͤck bringt manchem Mann / Auch richt sie offt groß ungluͤck an.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
1386
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
czu seiner arbait vnd czu seinem geluk pitet er von dem hilffe der in allen dingen vnnücz ist.
Peil, a. a. O.
29, 1
;
Gille u. a., a. a. O.
245, 4
;
Reichmann, a. a. O.
77, 7
;
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. ;
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. ;
Roth, E. v. Wildenberg ;
Voc. Teut.-Lat.
k vijv
;
viijv
.
Vgl. ferner s. v. ,  7.
7.
›gewünschte Daseinsverhältnisse, die als
glük
in die Folge eines dafür ursächlich gesehenen oder sie bedingenden Verhaltens gestellt und damit in die Möglichkeit menschlichen Handelns gelegt werden‹; man beachte die offene oder versteckte Ursache- / Bedingungs- und Folge-Logik der Belege; insgesamt relativ schwach bezeugt, da sowohl christlichem (insbesondere protestantischem) wie antik bestimmtem Denken entgegenstehend.
Wortbildungen:
glükhaft
6,
glükpfenning
wohl ›Trinkgeld für den Schnitter‹ (a. 1651),
glüksam
4.

Belegblock:

Luther, WA (
1544
):
Der gerechten leben gehet ym wort Gottes [...]. Drumb mus es gluck haben.
Ders., Hl. Schrifft.
Ps. 140, 12
(
Wittenb.
1545
):
Ein böse Maul wird kein glück
[
Froschauer
1530:
bestande
]
haben auff Erden.
Ebd.
Jer. 22, 30
:
Einen man / dem es sein lebtage nicht gelinget / Denn er wird das glücke nicht haben / das jemand seines Samens auff dem stuel Dauid sitze.
Ebd.
Weish. 6, 26
:
ein kluger König ist des Volcks gück.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
179, 30
(
Nürnb.
1548
):
Darumb solt yederman [...] gegen armen leutten mildt sein / das jhn Gott gluͤck vnnd heyl zu dem erbe geben [...] wolte.
Bachmann u. a., Volksb. (
alem.
,
15. Jh.
):
liebste tochter, behalt dise lere! So wirstu gluckhaftig in diser zitt und in diser welt und selig in der künftigen.
Ders., Haimonsk. (
halem.
,
1530
):
bewyß imm zucht und eer, so gaͮt dich gluͮck an.
Goedeke, Fischart. Schiff Vorrede (
Straßb.
,
1576
):
Das Glückhaft Schiff von Zürich. Artliche Beschreibung der ungewonten, und doch glückfertigen Schiffart etlicher Burger von Zürich auf das vilberümte Hauptschiessen gen Straßburg gethan. Gestellt einer Loblichen Eidgnosschaft, [...], der Glückhaften Schiffartgeselschaft, zu gedächtnis, Rum vnd Ehren.
Maaler (
Zürich
1561
):
Einsi treüw nach seine͂ glück oder vnglück Abmaͤssen.
Anderson u. a., Flugschrr.
2, 14, 16
([
Augsb.
]
1523
):
jr Kayserliche͂ reich stett / thuͦnd ein guͦtten anfang / [...] / so geet eüch glick vnd heil an.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Bei anbruͤchtigen vnd manschlechtigen Leuthen / ist kein gluͤck. [...]. Darnach der Mann ist / darnach ist auch sein gluͤck.
Gluͤck kompt nicht vom schlaffen.
Bauer, Imitatio Haller
75, 15
(
tir.
,
1466
):
Souil vnd der mensch ie diemuetiger ist [...], souil würt er auch je weiser vnd je fridsamer vnd je gelükchsamer in allen dingen.