glätten,
V.
1.
›etw. (eine Unterlage) glätten, mit einem Handwerkszeug glatt machen‹; ütr. auf Personen: ›jn. durch Folter unempfindlich machen‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße (von der Unterlage auf eine Vertiefung): ›etw. (z. B. einen Graben) einebnen‹; vgl.  1, für die Ütr. auch 2.
Bedeutungsverwandte:
 1, ,  1, ,  1.
Wortbildungen:
glätkamer
›Raum, in dem Papier geglättet wird‹ (a. 1649),
glätstein
›Stein als Unterlage zum Glätten e. S.‹ (a. 1525),
glätter
1 ›Werkzeug zum Glätten‹ (dazu bdv.: ); 2 ›Person, die etw. glatt macht‹,
glättung
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Limare. Feilen gletten / balieren.
Hertel, UB Magdeb. (
nd.
/
omd.
,
1469
):
nymand sal auch die [...] bowme uff der stad graben stehende abehauwen [...] ader der stat graben gledden.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
522, 8
(
els.
,
1362
):
[Ypolitus] ist einre der wol pollieret oder geglettet ist, also er in sinre martil wol glestende vnd schinber wart.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Planula, Eyn glatthobel / gletter / od’ schlicht hobel.
Maaler (
Zürich
1561
):
Gletten, Was geruntzlet vnnd gerümpffet ist außstrecken. Erugare. Gletten / glatt vnnd eben machen. [...]. Gletten mit einem reybstein. Pumicare. [...]. ¶ Gletter (der) Polio [...] Crustarius. [...]. Glettung (die) Erugatio, Politio, Expolitio.
Vgl. ferner s. v. .
2.
s.  3.
3.
s.  4.