gipfel,
in 1 Beleg:
gipf,
der
;
-s/–
.
allgemein: ›alles nach oben Herausragende, Spitze, Gipfel von Gegenständen unterschiedlicher Art‹; im einzelnen: ›Berggipfel‹; ›Baumwipfel‹; ›Hausgiebel‹; ›Kappenzipfel‹; ›Mastspitze (eines Schiffes)‹; ›Kuppe, Spitze eines Futterals‹; ›Spitze einer Plastik‹; ›hellster Stern des Kleinen Bären, Polarstern‹; ›höchste Höhe (ütr.)‹; die einzelnen Verwendungen sind aus den Belegen erkennbar.
Gehäuft obd.
Phraseme:
e. S. den gipfel aufsetzen
›e. S. die Krone aufsetzen‹.
Bedeutungsverwandte:
 3, ,
1
 2, ,
1
 1.
Wortbildungen:
gipfeln
,
gipfelicht
›hoch aufragend‹,
gipfelung
(wie
gipfel
, von Bergen gesagt).

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Fastigium. Gipffel gebel dolde tachspitze haußspitze.
Sachs (
Nürnb.
1558
):
Fürt den bößwicht nauß in den waldt | Und biegt nieder zwen paumen baldt | Mit den gipffen, und bindt daran | Den veruechten, erlosen man.
Ebd. (
1553
):
Beym caplan wil entlehnen ich [eyferer] | Ein pfaffenrock und kappenzipffel, | Den schlag ich umbs maul mit dem gipffel | Und setz mich hintern altar rund, | Nimb kleine steinlein in den mund, | Daß sie mich an der red nicht kenn.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Wie sie [Nachtigall] sich als zu dem zweck
[anläßlich des bevorstehenden Todes],
| Zhoͤchst in Gipffel schwinge: | Jhren Kopff gen Himmel reckt, | Wunder lieblich singe.
Harsdoerffer. Trichter (
Nürnb.
1648
):
Gipfel / gipfeln / [...] sagt H. Opitz von den Baumen in der Arcadia.
Maaler (
Zürich
1561
):
Den gipfel Aufsetzen / Ein werck vollenden vñ außmachen.
Gipffel (der) oder first vnnd oberster eines yeden dings. [...]. Der Gipffel eines bergs.
Rot
339
(
Augsb.
1571
):
Polus, Ein angel des Himels / der spitz oder gipfel / ist ein Stern / der allweg an einer stat still steht / [...] / Vnd sein solcher polus zwen.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Gipffel / Stachel / punctura. Gipffel am Baum͂ / fastigium, cacumen, ramus summus [...] Oeberste gipffel eines Berg / Spitz.
Klein, Oswald
17, 24
(
oobd.
,
1410
):
Des segels last zeuch an dem mast | hoch auf dem giphel, vach den gast.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
255
(
oobd.
,
1607
/
11
):
alles mit abgossenen kreüttlein und tierlein geziert, von silber zu oberst des gipfels steht unser herrgott.
Ebd.
1551
:
Ein [...] geziert futral, inmitten mit hohem gipfel ein alt W. Jamnitzerisch vergult gießbeckhen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1665
):
die gipfel waß der herr nit nottürftig ist gehört dem forster zuo.
Vgl. ferner s. v. .