ginnen,
V.,
unr.; Prät. -gund-
. – Starke Beleghäufung für das Obd., dabei Konzentration auf wenige Texte bzw. Textgruppen jeweils gebundener Form.
1.
›etw., das im folgenden (imperfektiven) Verb genannt wird, zu vollziehen, auszuführen, zu tun beginnen (von Handlungen); sich zu vollziehen, abzulaufen beginnen (von Vorgängen)‹; die (wenigen) Belege in diesem hier angenommenen inchoativen Sinne sind nicht eindeutig interpretierbar, könnten auch zu 2 gestellt werden.Belegblock:
Auch die Wind sich gundten legen, | Banden ihre Flügel ab.
von stund an gund er werben, | Merk, nach der jungen küngin klar.
Von den beiden groß not erlidten | Die feind, biß daß sie fliehen gunden.
Morgens zue veld ausziehen | gunden zway her vil gross.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 14
.2.
in Verbindung mit folgendem perfektivem sowie mit imperfektivem Verb (jeweils ohne zu
) ohne lexikalische Bedeutung; reich belegt; bei der Übersetzung ist nur der Inhalt des Verbs zu beachten, z. B. erschrecken / spähen / weinen, etw. sagen, jn. aufziehen ginnen
›erschrecken / spähen / weinen, etw. sagen, jn. aufziehen‹.Poetische Texte.
Belegblock:
Da gundten alle Thier erschrecken, | Sprachen: „da seindt viel feindt“.
Allß nun von ye versehen | Die zeyt her zu gund nehen | Das [...].
vnd meine kinder gunde | Sie fleisig auf ziehen.
Mit dem gund ich erplicken | ain frow by dem brunnen.
so der samstag gint nahed, | Das si wend rínder und schauf slahen.
3.
ein aus den Belegen nicht identifizierbares Spiel ausführen; hierher?Bedeutungsverwandte:
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