gilben,
V.
– Obd.
1.
›etw. gelb einfärben‹; refl.: ›sich gelb einfärben, gelb werden‹.

Belegblock:

Hampe, Ged. v. Hausrat
3, 5, 16
(o. O.
um 1480
):
allerley spetzerey | Darmit man gilbt fisch fleisch vnd brey.
Sachs (
Nürnb.
1558
):
Und bring mir einen saffran gut, | Darmit zu gilbn den kirchtagbrey.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Villeucht hat er gemaint, das haar damit zu gilben, oder sonst ain schöne farb zu machen.
– Refl.: Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Bla sich aus bla dertzaiget, | Als des hymels firmament | Lasuret bla gen akcident, | Gen orient sich gilbet.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
11, 45
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Hinfür merz, abril die zwen mon | als ain topasion | sich gilben schon.
Kehrein, Lieder 14./15. Jh. .
2.
›jm. eine fahle, blasse Farbe verursachen‹.

Belegblock:

Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Ir wiplich bilde wol gestaltt | Gegilwett ward allsam daz wachs.