gilbe,
die
.
1.
›gelbe Färbung; Fahlheit, Blässe‹;
zu  1.

Belegblock:

Stackmann u. a., Frauenlob
7, 1, 15
(Hs. ˹
md.
auf nd. Grundlage,
vor M. 14. Jh.
˺):
Sin [got] veterlich gehilwe | mit süzicheit die brucht betwanc | an der naturen gilwe | er grub sin oblatisen.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
60, 21
(
osächs.
,
1570
/
7
):
In der rechten gilbe, wann er [flachs] gerauft, eingeröstet, und man mus vleissig achtung haben, das [...].
Ebd.
63, 8
:
Hafer. Wann der die gilbe erlanget, mag man solchen hauen.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Auch siecht man an di walchen wol | Nach hitz der sunne gilbe.
Bad. Wb.
2, 418
.
2.
eine Krankheit.

Belegblock:

Peters, Schäden I,
14
(
nalem.
/
schwäb.
,
1400
/
33
):
IX pillen concordantie: Die reinigen in von der gilwen
[hier laut
Rohland
, Schäden S. 57, Anm. 86 ›Gelbe Galle, Cholera‹].
Schweiz. Id. (hier auf die Gelbsucht sowie den Getreidebrand bezogen);
Schwäb. Wb. f. (hier als ›Gelbsucht‹ identifiziert; a. 
1437
).