giessen,
der
;-Ø/-en
und -Ø
.›Bach, kleineres, fließendes oder stehendes Gewässer; Gieß-, Sturzbach‹; von da aus Öffnung zu ›Überschwemmung‹.
Alem.; gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
den g. abkeren / verschlahen
jeweils: ›ableiten‹; der g. laufen, (erde) flössen
, [wo] gelegen sein, von einem bach / quel befeuchtet werden
; der juchart an einen g. stossen, in einem g. ertrinken, in den g. fallen, der Rhein sich in keine giessen verteilen
; der alte / ungeheure / volle g
.; wasser von dem g., unz
(›bis‹) an den g
. (so oder ähnlich in Flurbeschreibungen).Belegblock:
zuͦ zeiten, so die gissinen koinen, und ainem die erd us seinem garten in seins nachpurn guͦt flösen.
Was aber sollich gissinen von erd oder baw uß ainem garten in den andern [...] flösen, das soll denselben, [...], bliben.
welcher einen korb in seiner weid hat, der hat den bahn, weil der gießen lauft, und solle die korblin weid auf die h. pfingsten ihr endschaft haben.
Und [die junge diet] machtond nach dem wasser bi | Iegkliches ain klaines wigerli | Und liessent dar in fliessen | Wasser von dem giessen.
dannen ab gant untz an der von Masswanden zehenden, an den hag, den graben und an den gießen.
das yeman uf semlichen wassern, [...], mit stab watten oder mit wellen vischete oder deheinen giessen abkerte, der [...].
von dem giessen, den die herren ouch hand verschlachen an Eglen, dadurch den herren am ersten und gemeinem land grosser schad kumpt, inmassen si und ander bißhar destermynder visch gevangen haben.
Giessen (der) Gießbach / oder sunst ein vngestuͤm wasser / das von grossem vngewitter oder wulchenbrüchen / gaͤchlingen vom gebirg haͤrab scheüßt.
in einem gyeßen, der in irem thwing vnd bann gelegen vnd der von iren verbanneten bächen vnd brunnquellen befuͤchtet werde, ze fischen.