giesfas,
das
;–/auch
-Ø
.›Waschbecken, Behälter, in dem man sich die Hände wäscht‹ oder ›(mit einem Schnabel versehene) Kanne, aus der man Wasser in das Handwaschbecken schüttet‹; beide Bedeutungen insbesondere bei Aufzählungen nicht immer zu unterscheiden; vgl. die Belege;
Syntagmen:
ein g. finden / haben / machen
; das g. silbern sein
; ein held sam ein g. sein
(Anspielung auf den Leibesumfang einer Person); aus dem g. die hände waschen, wasser in das g. tun
; das g. von golde, auf dreien beinen
; das erene / messingene / silberne / zinnene / neue g
.Wortbildungen:
giesfaskalter
1
), giesfaskaste
giesfasschaft
giesfasschrank
Belegblock:
ein luchter, [...], und sin [engel] lampe was uf sime houbte und sine siben lucernen daruffe und siben gyezveslin
[
giesserMentel
1466-14751
: ; 1475
kandeln2
–1518: ;
eingiesserEck
1537: ;
KellenLuther
1545: ]
den lucernen. Ebd.
12
: waz sint die zwo eren der oleboume, die da sint bi den zwen guldinen snebelin, an den da sint die gyezvesselin von golde?
Item stehent uff dem banck obendig der camerthuͦre vyͤer messen becken und tzwey
e
gißfas. das gießfaskellterlen und die ander 2 kelter czuvernewen, daran er 18 werckentag gearbet.
Wil ich wasser ihnß giesfas hon, | Mus ichs all morgen selb drein thon.
Mache auch ein erin leisten
[Var. Hs. W, 15. Jh.:
geuezz; 1475
gießuaß2
–1518: ;
HandfasLuther
1545, 2. Mose 30, 18: ]
zewaschen. wan er dan widerkam, so fand er alwegen ein Liecht, ein Gießfaß, ein Beckin und ein Handzwel
[von der
Huͦren]
uff dem Trog ston. Sam si der regen hiet begossen. | Der erst was unser Triefnas, | Ein held reht sam ein giesfas.
Sein auch etlich gulden cron giesfas kandl peck schaln schüssl pfannen ring pecher köpfl halspant fingerl, edelgestain, [...], ein ganzer schatz der frankreichischen cron.
Follan, Ortolf. Arzneib.
485, 35
; Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
75, 7
; Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
131, 46
; Major, Haussradt A iijr 5;
Hauber, UB Heiligkr. ;
Bastian u. a., Regensb. UB
208, 26
; Voc. Teut.-Lat.
k viijv
; Voc. inc. teut.
i vijv
; Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 110
; Vorarlb. Wb.
1, 1182
;