gezünge,
das
;
-s/-Ø
.
1.
›Rede, Redetext, Schrifttext‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  1,  1,  5.

Belegblock:

Matthaei, Minner. I, (Hs.
15. Jh.
):
so daß man den gebryßten | ir ritterlichs justiern | durch alls gezung gloriern, | mit red all tag da pflag.
Chron. Nürnb. Anm. 1 (
nobd.
,
15. Jh.
):
welche meynung solicher predig er den meisten teyl auß hebrayischen püchern und getzünge genomen, außgesprochen und bewert.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
210
(
Nürnb.
1517
):
und geben eins einhelligen gezüngs gezeugnus Christo seiner einigen herschung.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
2.
›Sprache‹; als Metonymie: ›die eine Sprache gebrauchende Sprechergruppe‹.
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
ein
[bestimmtes]
g. haben
;
das g
. (Subj.)
lange wären, ein g. in das land kommen, ein iedlich g. seinen lauf haben
;
lerer in einem g. haben, die nation unter ein g. ziehen
;
ein g. der heiden
;
das deutsche / fremde / sonderliche / welschische g
.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Sach.
8, 23
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
in den tagen werden begrifen zehen man uz allem gezunge
[
Eck
1537:
zungen
;
Luther
1545:
Sprachen
]
der heyden.
v. Bunge, Livl. UB
4, 844, 31
(
nrddt.
,
1413
):
das der gebietger czu Leifland das land eintrechticlichen halde, und mee neme von andern geczungen in dat land, uf das is gleich werde mit den gezungen, und das hers halde mit den geczungen, die itzunt do im lande sint, also, das sie nicht undirdrucket bleiben, bis das me geczunge in das land komen.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
200
(
Nürnb.
1517
):
hat sich begeben, das also langk ein gezung geweret hat, als lang ein vaterlandt, ein fürst, ein gesetz gewesen sein.
Ebd.
211
:
Dise gnad weret als lang, bis ein iedes land sunder lerer hete in seinem gezüng.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
68, 14
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .