Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
(
preuß.
,
um 1330
/
40
):
daz sî den roub icht vêchtin an, | sundir beittin, unz der van | quam in ein getwenge | in einis waldis enge.
want sî [bruͦdre] wol kanten iren muͦt, | daz sî mit nichte blibben guͦt | mit getwange sô bekart.
du [vatter] bist in freuden, ich in betrubnisz und getzwang.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
diu kraft
[vorher:
Gloube, hoffenunge
]
ist sô vrî und ist sô ûfkriegende, daz si keinen getwanc lîden enwil.
Do sprach er: ,ich han den getwanc | Geleschet der unkuscheit | An mir.
Daz dir boser gedanc | In dine herzen tut getwanc.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
782
(
rib.
,
1444
):
Der helsche gehornede hadde annomen | Dese stat ind besas sij lange | Mit gewalt ind mit gedwange.
Voulgde mir die smedynne allet na | Ind hielte mich in swarē gedwange dae | Mit yrre tzangen.
Palmer, Tondolus
(
Speyer
um 1483
):
vnd trug ein groß schwer burde korns vff irem ruck die must sie von gezwing tragen vber den steg.
ein stahel moͤhte zurbrechen | an den man leit also getwang, | daz mir ist leyder alzelang.
Mone, Adt. Schausp.
(Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
myn fleysch ist werlich eyn spise, | myn blut ist werlich eyn tranc, | sichirlich an allen getwang.
Behrend, Magd. Fragen
(
omd.
,
um 1400
):
Dy globde, dy der man in gefengnisz adir in getwange globit hat, dy sullen durch recht nicht stete syn.
Neumann, Rothe. Keuschh.
774
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
si sin dan sich ader krangk, | so nemen si y dar van [unkuscheit] getwank.
ess bedudit das di kuscheit sal lange | in dem menschen weren mit getwange.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
95, 31
(
thür.
,
1474
):
Henntcz Wogke setczet abir darkegen, daz yme von deme laden unde getwange, [...], unbewust ist.
Hübner, Buch Daniel
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Als er [Danyel] zu mir disse wort | Gesprach, ich viel getwenge | Uf die erde min lenge.
Gerhardt, Meister v. Prag
166, 10
(Hs. ˹
nobd.
,
1477
˺):
es werden zeichen an der sun vnd an dem monn vnd an den sternen / vnd auf der erden getwanksal der volcker von schall vnd von vnden des meres.
So hat dem thier doch die natur | Geben dise beschützung nur, | Daß es sein mist in dem gezweng | Hinter sich auff drey acker leng | Hinauß wirfft.
Thiele, Minner. II,
8, 103
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
erkenn mit synn | das er mit rechter mynn | sy gewest in stetem geczwanng.
Angareia [...]. Gezwang / genoͤttigter dienst.
Piirainen, Stadtr. Sillein
59b, 26
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
so hat sich aigenschaft gewunen von getwange vnd von venchnuͤzze.