gezwängnis,
die
;
/-nisse.
›Machtausübung, Machtmißbrauch‹; damit eng verbunden: ›durch Machtmißbrauch entstandene Streiterei, Nötigung; Notlage, Bedrängnis‹;
vgl.  24.
Oft berichtende Texte.
Bedeutungsverwandte:
 123; vgl.  3,  3.

Belegblock:

v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
der babist [...] badt on [Pyping], das her om unde den cristen wolde zu hulffe komen unde sie lossen von dem gezwengknisse des konigs von Lampartin.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
unnd dy von isenache gehuldet hatten deme keyser riche von getwengkenisse wegen oris hern lantgrafen.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
mit andern gezwencknissen, ob die noch vorgenommen möchten werden, [...], das es derhalben wol uff ein guttlich stehen kommen solde.
alle andere stucke oder gezwencknisse, die wollen sie gerne lassen berugen.
Gille u. a., M. Beheim
216, 44
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Das ist diser geczwanknüs graus, | dar inn ir seit und nicht chumt aus.
Sachs (
Nürnb.
o. J.):
Darmit du mich denn thetst erledigen | Auß meiner trübsal und gezwencknuß, | Meyner babylonischen gfencknuß.
Ebd. (
1568
):
Die gütter der gmeyn zuvergleichen | Daß auß der gezwencknuß der reichen | Kömen zu einem gmeynen leben.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
da gedachten die von Zürch an die gezwanknus, die in von den von Schweitz beschehen was.