gezogenlich,
Adj.
/
Adv.
›der Sitte entsprechend, wohlerzogen, anständig, höflich, nach den Regeln des Hofes bzw. der jeweiligen Sozialsituation‹;
vgl.  8.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Adj.) 6, ,
1
, , , .

Belegblock:

Mitzschke, UB Bürgel (
thür.
,
1371
):
sundern hat er mit dem schultheissen icht zu redene, das mag er wol thun heimelichen unde gezcogelichen.
Karnein, Salm. u. Morolf
350, 4
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
Salmon in [Morolff] do bi der hende nam, | er furt in gezögenliche | mit im uber den hoff hin dan | an ein zinen.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Gezogenlich was gar ir strît, | Aͮn hass und aͮn nid.
Brandstetter, Wigoleis
220, 8
(
Augsb.
1493
):
diser frawen volgeten ein wolgezierte schar schoener klarer junckfrawen die all stuonden gar gezogenlich zuo einem ring wartent jres herren.
Gereke, Seifrits Alex.
308
(
oobd.
, Hs.
1466
):
Dye kunigin edl und reich | fragt in gar geczogenlich: [...].
Karnein, a. a. O.
200, 5
;
543, 4
;
Päpke, a. a. O. ; ;
Jaksche, Gundacker .