gezieg,
der
,
auch
die
;
-es
(zu
der
),
(zu
die
)/–.
›Beschuldigung, Bezichtigung, Verdächtigung e. P‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  5; vgl. .
Syntagmen:
ein g. sich erheben, auf jn. fallen
(z. B.
auf die Juden
);
des gezieges kentlich / unschuldig sein, sich des gezieges entschuldigen, das herz der gezieg schweren
;
in g. sein, in einen g. fallen
.
Wortbildungen:
geziegnis
(a. 1525).

Belegblock:

Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
derzuͦ viel ein gezig uf die Juden, daz sü soltent die bürnen und die waßer han vergiftet.
Ebd. (
A. 15. Jh.
):
so er stürbe, so solte sü sin unschulde bewisen mit eime gluͤgenden ysen, wan er für wor unschuldig were des geziges.
Bartsch, Reinfrid (
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
der gezig mîn herze swirt | und gît mir sorgen wunder.
liebez töhterlîn, | wâ von huop sich der gezige?
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1615
):
Wie man sich verhalten soͤlle, wann umb ein wundthat [...] mehr personen, dann eine, in gezig sind.