gewürz,
das
;auch
-Ø/–
.›Gewürz, aus Kräutern bestehende, der Speise zugesetzte und ihr einen bestimmten Geschmack verleihende Substanz‹.
Zur Sache und Sachgeschichte:
Lex. d. Mal.
ff.4, 1432
Beleghäufung für das Wobd. / Oobd.
Syntagmen:
g. auswegen / beschauen / fordern
›bestellen‹ / (ver)kaufen, klein zerschneiden, auf ein blat bereiten, in das haus tragen
; das g
. (Subj.) der speise geschmak geben
; etw. mit g. bereiten, einen geschmak vom g. haben, von g. einen trank machen, jm. etw. von g. machen
; das alte / gute / aufrichtige / reine / schlechte / gestossene / wilde / wolgeschmakte g
.; das gewerbe mit g., kaufgeld von g
.Wortbildungen:
gewürzbüchse
gewürzgarten
gewürzhandel
gewürzkramer
gewürzladen
gewürzwein
Belegblock:
das unser lieber Gott uns so viel gewuͤrtz und labwasser wil jnn unsere hertzen geben, das [...].
Sein krautgarten ist sein gwürzgarten, | Ein kraut kan im sein speis auch arten.
ein wenig gewuͤrtz gebreit vf ein blat, von teyge gemacht.
Eßt den pfeffer, er ist guͦt, | Macht schmutzig finger, verdendluͦt, | Es ist nicht schlecht gewürtz fürwar, | Von calicuten kam sie har.
die [krömer] allenthalb umb loufend, ir krom, thuͦch, gewürtz und ander waren biderbenlüten in ire hüser tragen.
Wohlschmeckend obst zu machen. Spalte einen baum enzwei und zu beiden seiten bei dem kern schneide holz heraus und lege darein, welcherlei gewurz du wilst, gepulfert.
gabe jm die jung künigin eyn brot oder kuechlein gemacht von gewürczen vnd grosser meysterschafft.
Aber doch machent sie gar guͦt tranck von canelle und von zucker und von guͦttem gewúrtz.
Gewürtz Laden / oder offen Gewoͤlb [...]. Gewuͤrtz gaͤrtlin [...]. Gewuͤrtzhandel [...]. Gewuͤrtzkramer [...]. Ein maͤssig fruͤstuck ist ein gut Gewuͤrtz zum Abendtessen.
unzgoldt, gwuͤrz, saffran, pfeffer, saiffen und ander specerey wegen das nach dem gewicht auͤs.
Da ist von Salben edler geruch, | Deß Gwuͤrtz vnd Specerey genug.
was gantz guet ist von Venedig als paumwoll seydeine tücher, pfeffer, ingwer, zuchker, saffran, muscat, zinamein, galgan, nagel, zittwer und alles gewürtz geit ain gewogner sam gantzen zol XXVIIII groschen.
Sappler, H. Kaufringer
25, 181
; Müller, Handel Paumgartner
210, 7
; Straus, a. a. O.
988, 100
; Rechn. Kronstadt
2, 123, 20
; Schmitt, Ordo rerum
192, 20
; Voc. inc. teut.
i vijr
; Öst. Wb.
3, 1283
; West, Dasypodius. 1989, S.
310
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