gewonig,
gewoniglich,
Adj.
1.
›dem Herkommen, der Sitte entsprechend; rechtsüblich‹;
vgl. I, 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Wortbildungen:
gewonigkeit
.

Belegblock:

Loersch, Weist. Boppard (
mosfrk.
,
1596
):
wen auch jemans solches Echter guit, [...] verkaufen wolt, so seygelen sey daruber nit und entphangen kein gewonnige urkund darvon.
Froning, Alsf. Passionssp.
3686
(
ohess.
,
1501ff.
):
hie werte uns des keyßers synen zinß zu geben, | als es ist doch gewoniglich !
Burkhardt, UB Arnstadt (
thür.
,
1487
):
wilch messze ewigklichen gesungen adder geleszen sal werden nach der pharkirchen gewonichkeit und beqwemlickeit.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Die [frawen] kamen bey der nacht zusammen, | Und gwönglich in der statt einnamen | Etliche häuser weit und groß.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
31, 16
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
himmel, liecht, mer, erdereich | loben got gar gewönikleich
[Vorlage:
rite
].
Schmitt, Ordo rerum
489, 34
;
Dietz, Wb. Luther .
2.
›einem allgemeinen Gesetz entsprechend‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. I, 2.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1563
):
Da wurd sie irem stieffson feind, | Wie gwönglich all stieffmütter seind.
Da
[bei
hochmut
]
werden gwönglich die regenten | Mit sampt auch iren regimenten | Blötzlich [...] verkehrt.
3.
s. I, 3.