gewinnig,
Adj.
1.
a) ›gewinnbringend, ertragreich‹.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  1.
b) ›auf Gewinn gerichtet, gewinnsüchtig‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
c) ›gewonnen, erworben‹ (a. 1322); vgl.  1.

Belegblock:

Zu a):

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Lucrosus. Gewinnig gewinsam.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
daz sú der götlichen arbeit alse gar übele verdrúszet und der gewinnigen zit so groͤsliche belanget.

Zu b):

Matthaei, Minner. I, (Hs.
15. Jh.
):
min gir ist so gewinnig | daz ich besorgen lip noch leben.

Zu c):

Schmidt, Hist. Wb. Elsaß (a. 
1322
).
2.
›eroberbar, stürmbar‹;
zu  2.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
4, 594, 22
(
preuß.
,
1457
):
das man mochte in den grossen steten so vil ruwmes nemen kegen den slossern adir an der andern seyten der stadmuwer durch des willen, das man derselbigen deste bas gewindig mochte seyn.
3.
›heilbringend‹;
vgl. am ehesten  813.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Adj.) 5, (Adj.) 15.

Belegblock:

Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
widerwertige swermuͤtikeit oder ruwen [...] oder abelessikeit, die úch unahtsamcliche der grossen gewinnigen frühte und der edeln gemeinschaft hindern woltent.