gewerft,
der
,
vereinzelt
die
;
-es/–
.
›Handel, Gewerbe‹; auch ›Machenschaft‹; semantisch an
gewerf
1 anschließbar.
Wobd. / oobd; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
,  5, (
der
1; vgl. (
das
2.
Syntagmen:
jm. einen g. fürlegen
;
der g. ab sein
,
stäte bleiben
;
des gewerftes laugnen
;
mit g. handeln, gunst über einen g. bitten, zu einem g. erkennen, das [...]
;
der heimliche g
.;
teiding um des gewerftes.
Wortbildungen:
gewerftbuch
.

Belegblock:

Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
alsdañ sind iarzitbuͤcher / selbuͤcher / vnser Statt zinßbuͤcher / gewerfft / vnd rechenbuͤcher / so in vnserm kouffhuß ligen / [...] / die alle solle͂ vor vnserm Rat vnd gericht guͦt volkõmen kuntschafft gebe͂.
Bastian u. a., Regensb. UB
100, 33
(
oobd.
,
1357
):
umb allew die handlung und gewerft, die sich zwischen mir und der egenanten Reichen und auch meins vater saͤligen vergangen habent.
Herzog, Landsh. UB
418, 48
(
moobd.
,
1371
):
also daz si von aller erst dar nach gedachten, mit haimleichem gewerfft vnd mit brefen, die si erbaͤrn laͤuten in dev stat santten, wie si zwaivng vnd irrsal vnder vns allen gemacht hieten.
UB ob der Enns (
moobd.
,
1377
):
Daz der gewerft vnd die freyung also stät [...] belaib, dar über geben wir [...] vrchuͤnd.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1408
):
wo auch die burger van Liechtenwald in andern unsern steten [...] handlen oder faren mit kauf oder mit andern gewerft da dan meut oder die zöll sind, da sollen die ungemaut und ungezalt frei faren.