6
geweren,1.
›sich gegen jn. wehren; sich / etw. verteidigen‹.Wortbildungen:
3
gewerlich
Belegblock:
wil man mir nicht gelouͦben, daz ich min lip vnde guͦt also
[mit einem Totschlag verbunden]
geweret han. vil balde ryden men began | zu der Butgassen wert, | die wart van zeinhunderden gewert.
Wie sollen wir vns nü geweren / die wile wir keynen harnesch han.
man schatzte das volg me danne für achtzigtusent gewerlicher manne.
wie | Chlainer man sich müg geweren | Gen dem grossen.
2.
›jm. etw. verwehren, verweigern, abschlagen‹; auch: ›etw. (einen Vorgang, eine Handlung) verhindern; jn. als etw. ablehnen‹.Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte, vereinzelt berichtende Texte.
Belegblock:
van etlichen ratzverwanten, die dick mit dem probst Mansfelt [...] converseirten und unser als officianten und dener eins raitz gewert sin wolten.
So mag der burgir der den hof vorkoufte. also slechteclich dy wassir seyge nicht geweren. sundir her mus dy wassir syge vnd das wassir dulden.
ab ymand die müren vndirgraben wolde, das man das von obin nydder vordagkt geweren magk.
Mitet eyn man teil, do man ercz heuwet, eyn czweyendrystel adir me, der mag heuwere senden adir legen, [...]; des enmag ym jenre nicht geweren.
Kumet der erbestolle yn gemessyn lehen, dy buhafft syn unde nycht geerbet syn zcu dem stollen, dy lehen mogen dem stollen nycht geweryn; er fare doryn.
dz im nie nieman kein phfant gewert, daz wil er behanzen helgen.
das die eelichen frauen an dem freyttag, [...], so sein sie frey und haben iren mutwillen mitt mannen [...]; weß sie dann lust des mögen in ir mann noch nymantz geweren.
daz dem, der unnrain waz, gewert wart der ingang in die chirichen.
3.
›e. S. (z. B. einer Blutung) Herr werden; (eine Krankheit) bekämpfen‹.4.
›etw. / jn. mit etw. ausstatten‹; speziell im einzelnen: ›jn. mit den Sterbesakramenten versehen‹; ›etw. mit etw. bewehren, ausstatten‹.Belegblock:
Pring mir den priester, das mich der gewar mit der heylikait
(hierher?).
all unrecht weg und steg schulln gebert werdn, ain fartbeg mit einem grabm und auf ein geesteig scholl man darn stegkn, das ein ieder sech den rechtn weg.