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geweren,V.;
zu
mhd.
wërn
›dauern‹
(), nhd. gewähren
I, währen
IV ›dauern‹
().1.
›dauern (von Geschehen, Handlungen, die in der Zeit ablaufen, von Zuständen, die einer bestimmten zeitlichen Dauer unterliegen); bestehen (von einer Stadt); Bestand haben, sich frisch halten (z. B. von fleisch
); leben (z. B: von patriarchen, weissagen
als Personen gesagt, die eine längere Kulturzeit bestimmen)‹.Wortbildungen:
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gewerde
Belegblock:
Daz sie [wissagen] dar nicht gewerten | An die zit daz diz
[Ankunft Gottes auf Erden]
geschach. dÿ crancheit gewert eyne cleÿne wÿle.
also wenig also das fleisch mag geweren one saltz, das es nút enfule, also mag der mensche on bekorunge.
do dirre krieg uf drü jor gewerte, do kam her Dieterich von Berne gein Rome.
alle die wile die vorgenanten stette Berne und Nuͥwestat gestandent und gewerren moͤgent.
So das gewerte lange gnuͦg. | Ir hercz si aber sere schlug.
Der sturm hat Gewaͤrt / od’ hat sich verzogen biß auff mitnacht. [...]. Die brunst hat zwo naͤcht vnd ein tag Gewaͤret.
were dann, dasz der ansprecher [...] von land gewesen [...], demselben alsdann sollich gwërdt dheinen schaden noch nachteil gebären.
gelaub, das ain tag fräd | Nit geweren mag on laid.
so begrab ich mit disem riemen den siechtum dises menschen, daz diser siechtum nimmer mer gewer uncz diser leichnam erste.
2.
›räumlich wohin reichen, sich wohin erstrecken‹; ütr. von 1 auf die Raumdimension.Oobd.; Weistümer.
Belegblock:
alß weit ihre grünt gewehren zu fischen.
Solche maut alle [...] im dem kiniglichen gefreiten markten so lang die freiung gwerdt.
3.
›reichen, ausreichen (von einer Verfügungsmasse)‹.