gewelle,
das
;zur Zuordnung s.
mhd.
wëllen
›rollen‹
sowie willen
/ wüllen
›erbrechen‹
(; ; vgl. auch und ).– Nur obd. Belege.
1.
›Wasserwelle, Woge‹; ütr.: ›das Wallen, die Wallung‹.Syntagmen:
das g. hoch sein, jn. zerstreuen, in das schif kommen
; der minne g., die gewellen des meres
; das grosse g
.; die ungestümigkeit der gewellen
.Wortbildungen:
gewelbürde
gewelstätte
) dient‹ (a. 1544), gewelfisch
gewelstätte
Belegblock:
Ich bin mit sußer mynne gewel | So girlich uber krupfet, | Daz mir daz hertze hupfet
[Beleg vom Hrsg. der Quelle als ›Gewölle‹, also im Sinne von 2, interpretiert; ist metaphorisch möglich].
ain mauß grundelen umb xxvii ₰, item ain mauß gwellfisch umb xx ₰, item ain mauß groppen.
das jm geWell schweifft, Fluctiagus.
Daz ist Gúttingen dú burg, [...], den
[
-hof]
undern walde, der da bi lit, und die gewelstette. 2.
›das Erbrechen‹; als Metonymie: ›Erbrochenes‹; laut und auch: ›Brechmittel für Kranke und untüchtige Vögel‹ (Belege jeweils dort).Belegblock:
Mit roͤsten / bachen / pfeffer bry | Voll zucker / wurtz / vnd spetzery | Geben wir eym eyn oxymell | Der by der staͤgen leidt gewell.
Ebd.
84, 34
: Ein narr loufft wider zuͦ synr schaͤll | Glich wie eyn hundt zuͦ sym gewaͤll.
3.
eine Art Darmgicht.