gewarnen,
V.;
zur Einheit des Wortes s. die Bemerkung unter 2.
1.
›jn. vor jm. / etw. (Zuküftigem) warnen‹.
Wobd. / oobd.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Wortbildungen
gewarner
(dazu bdv.: , ),
gewarnung
1.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
E. 15. Jh.
/
A. 16. Jh.
):
die waren etwan kristen gewesen [...], und gewarneten in und sagten, wie die Dürgken hätten zuͦsammen geschworen, [...].
Rot
287
(
Augsb.
1571
):
Admonitor, gewarner / Anmaner.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
ein richter [...], der die leut gewarnet und lernet, wie si sich in der hell halten sollen; ist noch ein sprichwort: ,ich gewarn dich als der treu Heccard‘.
entdeckten die sach alle Varo dem römischen haubtman, gewarnten in. Do er aber solch treulich gewarnen verachtet, flohen sie aus Teutschland.
tet er alles schriftlich kunt mit disem zuesaz und gewarnung, das kainer, der etwas irr gieng, niemands gar nit dan in rats fragt.
2.
›aufmerksam auf etw. achten, etw. achtsam im Auge haben‹; semantischer Einfluss von
1
gewar
(
die
) 1 wahrscheinlich, selbst etymologische Zuordnung zu diesem möglich.
Wortbildungen:
gewarnung
2.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Dem armen ist iz nicht zu vil, | Ob her sich des gewarnet | Daz her den himel irarnet.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Wan dem lichnam in aller wys | Vereynet wirt der selen prys, | Wan di sele sich gewarnet | Und indem lichnam irarnet | Hy bi dis lebens arebeit | Dort jene ware selekeit.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
und überfiel ungewarnter sach die Teutschen, so nach sölchem grossem sig guets muets, frölich und bei irer gewarnung nit warn.