gewaren,
V.;
zu
1
(
die
).
– Gehäuft Wobd. / oobd.
1.
›etw. wahrnehmen, bemerken, sehen, erkennen; etw. durchschauen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1,  13,  2,  11,  1, (V.) 2, ,  3.

Belegblock:

Froning, Alsf. Passionssp.
7171
(
ohess.
,
1501ff.
):
woil mich, daß ich ye gewart | disßer seligen fart !
[der Erlösungstat Christi]. Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Der altte hirtt begunde gewarn | Daz ain stier waz worden wund.
Lauater. Gespaͤnste
24r, 13
(
Zürich
1578
):
begab sich daß ein wyb [...] ein abschühen ab solicher thaat hat / aller dingen eigentlich gewaret / kandt den Tyrannum an der stim͂.
Heidegger. Mythoscopia
3, 9
(
Zürich
1698
):
wann ich mich erinnere der wand⸗gemaͤlden / so ich ohnlaͤngst in einem Graͤflichen Schlaffzimmer gewahret.
hail. altvaͤter (
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
do das der hailig man hilarion vernam do gewart er ain vnminne zuͦ ym.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
451, 4
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Als man des tags gewaret, | zogen sy paidenthalb hin auff dy weitt.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Als aber der flucht der künigin ir herr der künig gewart und innen ward, des erzürnt er sich.
ee das man sein gewaret, was er auf sein pferd komen.
2.
›etw. an einen sicheren Ort bringen‹.

Belegblock:

Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1625
):
am driten tag soll ers [pfand] dem gericht antworten und übergeben, die sollen es darnach gewarn.