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gewar,1.
›Obhut, Beobachtung e. S., Aufsicht über etw.‹.Belegblock:
vnser Hertz in deiner Gwar, | Da scheint die die (!) Warheit hell vnd klar.
das unser here konig sulch gelt, [...], widder usz euwer gewore hott loeszen vordern.
das auch pesser gwar und sicherhait des feur halben gehalten wert, so soll ain ieder seinen pachofen also bewaren das [...].
2.
›sicherer Aufenthaltsort, beaufsichtigter Ort, Wohn-, Aufenthaltsort‹; auch: ›Gemach, Zimmer‹; ütr.: ›materielle Sicherheit‹.Vielfach berichtende Texte.
Syntagmen:
sich an seine g. tun
›begeben‹, heim an die g. ziehen / reiten / weichen, jm. geleite an seine g. geben, jn. an js. g. schicken, jn. auf seine g. beleiten, an / in seine g. fliehen
; die g. am ausziehen / heimziehen
.Belegblock:
darfst nit wie andere deine freund im regen, schnee, [...] wanderen, noch für narung oder ichtes sorgen, sunder magst wol eßen und trinken, in gwar leben.
Ich wil euch durch die wüsten wild, | Das gleid an ewer gwar geben.
also muͦst der kaiser zuͦ fuͦß in das feld gan [...], und in dem floch die kaiserin an ir gewar.
er hab dan ain glait und sicherhait durch brieff und sigel des kaisers, [...] von seiner gewarr am ausziechen bis wider an sein gewarr am haimziechen.
Do merckt die frau wol, was er damit meint, und begund vor grossen freüden weinen, und gieng an ir gewar.
als die kunigischen von dem gschloss Eppenstain, [...], wider haym an ir gewar zyehen wolten, do kham der Wolfftarffer mit seinen volckh an sew.