gewandschneider,
der
;–/-Ø
.›Gewerbetreibender, der Tuche kauft, nach vorgeschriebenen Maßen (oft: mit der
elle
genommen) zuschneidet und weiterverkauft‹; in der Regel vom Schneider als dem Hersteller von Kleidern unterschieden; Gewisse Beleghäufung in Wirtschaftstexten.
Bedeutungsverwandte:
, , ; , , , ; vgl. , .Syntagmen:
den g. beschweren / verderben, um tuch bitten
; der g. tuch / gewand (aus)schneiden / (ver)kaufen, zu markte stehen, die märkte suchen, zu krame / kramgewelbe / laden sitzen, werk feil haben, des kaufens / verkaufens warten, ein gebrechen verlegen
›auf einen Mißstand hinweisen‹; das tuch bei den gewandschneidern unbezalt sein
; der ausländische / fremde g
.Belegblock:
Vortmer dy gewantsnyder von dem Elbinge haben den steten vorgeleget grosen gebrechen, das dy Englischen und ander geste gewant snyden uf den jarmarkten.
desgleichen szal och keyn schneyder in steten gewant schneyden und dy arbeyt alzo by im behalten, domit gemeyne gewantschneyder, och wollenweber, nicht vorterbet werden.
Sij [giricheit] macht den gewantsnyderen gardinen | Up dat yre doecher fynre schynen.
das die genanten hantwergsmeistere [...] der tuchmacher [...] keinen auslendischen [...] tuchmacher unnd gewandtschneider uff denn wochenmerkten [...] ihre tuch und gewanth, [...], mit der ellen austzuschneiden und zuvorkauffen gestaten [...] sollen.
dat vnnse lieuen getruwen Gyldemeistere, Schaffere vnd gemeyne Gyldebrudere der gewantsnider Gylde In vnnser Stad Tangermunde vor vns kommen sein vnd [...].
GWandschneider vnd kremer die zu krome. gewelbe oder laden sitzen. vnd gemeins kauffens oder verkauffens warten.
Des hab ich für genommen mir, | Den gwandtschneider zu bitten schier | Umb thuch.
Da kam her der hoffschneider alt | Und sagt, es wer noch unbezalt | Unser tuch bey dem gwandtschneyder.
Von den Gewandschnidern | Ich sprach: [...] | [...] | ,Macht enkain gewandschnider han?‘ | Der tüfel sprach: ,Ja, ain ganz schar !‘.
Die Beschwerden der Gewerbe zu R. (
kramer, ryemer, gewantsneyder, unterkeufl auf wein und specerey, goltsmid, wollwurchen, sneyder, parchanter).
Wegen der gewandschneyder ... Wol ist ain J. zuͤ R., der jaͤrlichs etliche tuͤch von den maistern zuͤ R. und sonst kauͤft und schneydts.
Vestiaria: pannicularius ,gewantschneider, tuchler‘, sarcinator ,schneider‘.
Wi gewantsneider schullen losungen. Wer in der stat gewant von Gent, von Bruchsel, [...] mit der ellen versneiden oder vorchauffen wil, der schol in der stat gesessen sein.
Es sol der kaufman oderr gwant sneiderr sein gwant pey seinem rechten namen sagen Vnd nennen, so err das verkauffen oderr versneiden wil.
Toeppen, a. a. O.
2, 631, 26
; Helbig, a. a. O.
2, 105, 18
; Hertel, UB Magdeb. ;
Schnelbögl, Salb. Karls IV.
99, 8
; Engel, Rats-Chron. Würzb.
90, 7
; Straus, a. a. O.
841, 102
; Schmitt, Ordo rerum
253, 11
; Voc. Teut.-Lat.
m vv
; Bücher, Berufe Frankf.
1914, 51
;