gewand,
das
;
-(e)s/
auch
.
– Zur Lautung von 'Kleid / Gewand' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.
1.
›Tuch, Stoff (zur Herstellung von Kleidung)‹; in den Belegen oft als Handelsgut (zusammen mit
asche, blei, brot, fleisch, garn, hering, holz, salz
usw.) aufgelistet und mit Vorschriften für den Handel, den Zuschnitt usw. versehen; sehr vereinzelt: ›Stück Tuch, Tuchdecke‹.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte sowie Chroniken.
Bedeutungsverwandte:
, (
der
1,  1, , , ; vgl. , , ,  2, (
das
6, (
der
3,  1, (
der
2.
Syntagmen:
g. machen / füren / (ver)schneiden / (ver)kaufen / nemen / verlöten / verderben, mit hohem gelde
›zu hoch‹
anschlagen, nach / bei der elle schneiden
,
jm. g. geben
;
mit dem g. heim, den Rhein auf faren, den karren mit g. beladen, das gemach mit g. überziehen, von g. kleider machen
;
g. von Brüssel
;
das graue / grüne / rote / weisse / seidene / lodechte / wöllene / guldene / engelische / leidische / marienburger / (un)zerschnittene / gute g
.;
1 elle gewandes, 1 laken gewand
;
der balle mit g., der stapel von g
.
Wortbildungen:
gewandakzise
,
gewandausschneider
(dazu bdv.: ),
gewandballe
,
gewandbereiter
›Tuchmacher‹,
gewandbude
›Bude, Stand für den Tuchverkauf‹,
gewanddecke
,
gewandelle
›Tuchelle (eine Maßeinheit)‹,
gewänder
›Tuchverkäufer‹ (a. 1389ff.),
gewandfärber
,
gewandgeld
›Einnahme aus dem Tuchhandel‹,
gewandkasel
(Gw zu  1),
gewandladen
›Tuch-‹ sowie ›Kleiderladen‹ (im letzteren Falle zu 2; dazu bdv.: vgl. ),
gewandman
›Tuchhändler‹,
gewandräme
›Rahmen zum Trocknen von Tuch‹,
gewandschneiden
(a. 1490),
gewandschniz
,
gewandstab
›Meßstab für Tuch‹ (spätmhd.),
gewandtuch
›Tuchstück‹,
gewandwagen
›Wagen zum Tuchtransport‹,
gewandwolle
.

Belegblock:

Voc. Ex quo C
238
(
nrddt.
,
1424
):
Cathasta [...] ain ram da man tuͦch an trúknet [...] eyn gewant reme.
Herborn u. a., Rechn. Jülich
92, 33
(
rib.
/
snfrk.
,
1398
/
9
):
zu some(r) cleide(r)n VII elle(n) roits gewandt.
Toeppen, Ständetage Preußen
1, 198, 32
(
preuß.
,
1412
):
das gewant, das man im lande machet, sal syn vorloyet mit des gewerkes tzeichen do is gemachet wirt.
Ebd.
5, 254, 4
(
1469
):
von allerley kouffmanschatcz also pech, ther, assche, holcz, allerley tonnenfisch, hering, lachs, czandisz, [...], fleisch, gewant etc., [...], von der margk einen schilling.
Ebd.
418, 32
(
1494
):
es salh auch kein gewandtsneider adder gepawer gewandt sneiden auff denn dorffernn.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
257, 25
(
preuß.
,
1523
):
bey dem scheffir czum Elbinge: 341½ m. an gewande und an gereitem gelde.
Ebd.
639, 34
(
1420
):
Kirchengerethe: item 2 kelche, czweerley antependia, [...], 1 gewandtkasel, 3 sydynne kaseln.
Ebd.
713, 34
(
1447
):
item eynen blo engen rock, item czwu weicze gewantdecken.
Lohmeyer, K. v. Nostitz (
preuß.
,
1578
):
Der itzige burggraff, cantzler und margschalck nemen mher gewant, den ihn geburt.
Schoop, Qu. Düren
143, 5
(
rib.
,
um 1570
):
Gwandt acceis. Ein Engelsch, [...] ein Brugsch grae duech gelt ses mark.
Ebd.
493, 13
(
1513
):
dat ein yeder gewantuyssnyder binnen Duyren yre half ambacht zu vergelden [...].
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, Hs.
2. H. 16. Jh.
):
da solden di Niderlenschen kauflude mit irme gewande den Rin uf faren in di misse zu Frankenfurt.
Opel, Spittendorf (
osächs.
, zu
1509
):
In diessem jare sindt abegebrochen wurden eine riga gewandbuden.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
, Hs. 
v. 1325
):
Di kouflude, di gewant sniden under deme koufhuse, di haben ouch eine innunge in dem koufhuse [...] also, daz nimant kein gewant veile sniden sal denne in der burger koufhuse.
Wickram
4, 47, 33
(
Straßb.
1556
):
Es was ein nachbaur / ein gewand bereiter / [...] / ein rechter und grosser dellerschlecker.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1532
):
Von dem grossen morthandell, den Stoffel Boumgarter der gewandtman an Elszbethen [...] begangen hatt.
Leisi, Thurg. UB
7, 1021, 22
(
halem.
,
1375-1400
):
Dar nach nimpt ain keller als dz gewand, das sy laͮt, uß genun gúrttel, gewand duͤcher, henschuͦch.
Müller, Welthandelsbr.
185, 39
(
schwäb.
,
1506
):
100 gwand ellen von Venetia thund zu Mayland 116 gwand ellen.
Chron. Augsb. Anm. 2 (
schwäb.
,
1523
/
7
):
1517 hat ein erber rat Jacoben Höchstetter, [...], den gewanndschnitz auffgehöpt vnd verbotten.
Ebd. (zu
1550
):
Von ainem gwandbaͤllin, [...], einzuziehen und auszumachen ... IIII creutzer.
Ebd. (
1544
/
5
):
was (man) sonst den armen mit holtz, koren, schmaltz, brot, gwandt und (an) hilf, [...]
, (zuwendet).
Henisch (
Augsb.
1616
):
Gewand / Tuch / Wandt / vnzerschnitten Gewand / Wad / Zeug zum Kleid. [...]. Gewandferber / Walcker / Waͤscher / fullo, qui pannos atque vestimenta lavat. GwandLade͂ / Tuch Laden.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz ist ain gewantwurm, [...], und wechset von faulem luft und von saiger fäuhten in der gewantwollen.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1365
):
die gest muͤgen noch suͤllen chainerlay gewant pey der ellen versneyden.
Bastian, Runtingerb.
2, 234, 14
(
oobd.
,
1405
):
darzuͤ han ich aws dem gewandgelt genomen 15 Reinsch. gulden.
Qu. Brassó
4, 506, 28
(
siebenb.
,
1546
, Hs.
1613
/
7
):
wöllen Gewand ist zum ersten zu Cron gemacht worden durch Verlegung, Kost und Zehrung Herren Theyssen.
Joachim, Marienb. Tresslerb. ; ; ;
Toeppen, a. a. O.
2, 414, 39
;
Ziesemer, Marienb. Konventsb.
29, 20
;
210, 20
;
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
131, 26
;
Hertel, UB Magdeb. ;
Wyss, a. a. O. ;
Leman, Kulm. Recht ;
Helbig, Qu. Wirtsch.
1, 57, 6
;
63, 9
;
78, 32
;
2, 155, 18
;
5, 90, 27
;
Welti, Pilgerf. v. Walth.
27, 3
;
Ermisch, Freib. Stadtr. ; ;
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. ;
Müller, Alte Landsch. St. Gallen ;
Müller, Nördl. Stadtr. ;
Bastian, a. a. O.
2, 175, 27
;
191, 7
f.;
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
67, 23
;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ;
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 51
;
Vgl. ferner s. v. ,  2.
2.
›Kleidung des Menschen; einzelnes Kleidungsstück (z. B. , ,  1, , , ,
der
, )‹; die Belege betreffen
gewand
2 vor allem als Handelsware, als Gegenstand von Rechtsregelungen im Todesfall und bei Erbschaften, als Zeichen von Herrschaft, Reichtum, Luxus, Armut, jeweils auch in symbolischen Bezügen.
Bedeutungsverwandte:
,  12,  2,  1, ; vgl. (
der
2,  2, ,  1,  2, , (
das
6, , (
der
1, ,
1
 3, .
Syntagmen:
g. lassen
›hinterlassen‹,
das / ein g. anfangen
(s.  8)
/ anlegen / tragen / waschen / kaufen / stelen / wirken / versetzen / verspielen / verkummern, feil haben, rein behalten, zu falle
›als Abgabe‹
nemen, die vesper das g. bedeuten, (ein) g. (an)schneiden / abziehen / aufheben / verstelen / nemen / geben, der frau das g. bei der scham abschneiden
;
ein g. von golde sein, abhäre werden, jm. schande tun, an die stat fallen
(beim Tod
geistlicher menschen
),
das g. urkunde der schuld sein
(Bezug auf den Sündenfall),
j. wie ein g. veralten
;
des gewandes
(genitivus partitivus)
bringen
;
gold am g. tragen, ein zeichen auf das g
. (der Juden)
machen, sich in g. kleiden, jn. nicht in seinem g. finden
(als Indiz für Ehebruch),
mit dem g. priester sein, jn. mit einem g. kleiden
;
das g. des ordens, des weibes, der tugend, der sele, das g. mit borten, das g. von regenbogen
;
das beste / edle / guldene / gute / köstliche
(vielfach)
/ pflegeliche / reiche / überflüssige / braune / feche / graue / schwarze / warme / blutige / böse / schlechte / schnöde / spotliche / mörische g
.;
der saum / schmuk des gewandes, der man des gewandes ane
›ohne Gewand‹.
Wortbildungen:
gewandalmerei
›Kleiderkosten‹,
gewandbehalter
(Gw zu  8) ›Kleidertruhe‹,
gewandbesem
›Kleiderbürste‹ (dazu bdv.: ),
gewandbürste
›Kleiderbürste‹ (dazu bdv.: ),
gewandfal
›als Abgabe zu entrichtendes Kleidungsstück‹; speziell: ›Todfall, einem Träger der Herrschaft zufallende Abgabe beim Tod des Abgabebepflichtigen‹ (dazu:
Lex. d. Mal.
4, 1419
),
gewandgenter
›Kleidertruhe‹ (a. 1611; Gw letztlich aus lat.
cantarius
›Sparrwerk‹; ),
gewandhüterin
›Aufseherin über die Kleider der Badenden‹,
gewandich
,
gewandlaus
(dazu bdv.: vgl. ; dazu:
W. Wissmann, Wb. Tiernamen, Beih.
2, 1963
, s. v.
schabe
),
gewändler
›Kleiderhändler‹,
gewandmeister
,
gewandpresse
›Bügelvorrichtung‹,
gewandschabe
,
gewandschuh
(dazu bdv.: ),
gewandstük
,
gewandtrog
(dazu bdv.: ),
gewandtruhe
(dazu bdv.: vgl. ),
gewändung
›Einkleidung‹.

Belegblock:

Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
231, 24
(
preuß.
,
1402-4
):
der vorgeschrebene Samuel [...] tenetur 5 ₰ vor eynen gewandtwagen unde vor eyn ledir obir den wayn.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
176, 4
(
preuß.
,
1521
):
1 grun gewant stucke mit aller zugehorung.
Luther, WA (
1530
):
wil ich ein Christ sein, so mus ich die hofefarbe auch tragen, der liebe Christus gibt kein ander gewand aus an seinem hofe.
so sie [scharhansen] hungerig sein, so sy [...] verspilt haben sold und gewand, so [...].
Ders. Hl. Schrifft.
Ps. 22, 19
(
Wittenb.
1545
):
SJe teilen meine Kleider vnter sich / Vnd werffen das Los vmb mein Gewand
[
Eck
1537:
klaid
].
Volkmar (
Danzig
1596
):
Soccus, ein gewandschuch / socke.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
varent paffen plegelichen beschoren vnde in plegelichen gewande, vnde ir gesinde ane wapene mit en veret.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs. 
v. 1406
):
Seiner sel gewant | Behielt er rain und gantz.
Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
Den sustern sal man gewant geben na der geleginheide des landes und der lude.
Dubizmay, kurß zu Teutze
74, 11
(
hess.
,
1463
):
Deyne hilff als eyn susses honigk vnd deynes gewandes smagk als eÿn weyrauch.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
88, 6
(
Frankf./M.
1568
):
Jch bin ein Schreinr von Nuͤrenberg / | Von Flader mach ich schoͤn Teflwerck | [...] | Thruhen / Schubladn / Gwandbehalter.
Jahr, H. v. Mügeln
129, 2053
(
omd.
, Hs.
1463
):
sie sneit im an ein rich gewant, | davon er bleip gar unbekant.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
18, 21
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
In deiner werkstat sahen wir dich [Ackerman] ein edel gewant von regenbogen würken.
Skála, Egerer Urgichtenb.
219, 10
(
nwböhm.
,
1577
):
An gewantig so er gestoln vnd Zu sein antheil bekommen, sej vngefer 6. f. gultig geweßen.
Bergner, Urk. Kahla (
thür.
,
1455
):
Ouch sal nimand innemen ungeworft getreide und blutig gewand bie der buße.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Prelum pannarium Gewandpreß.
Mönch v. Heilsbronn. Fronl.
12a, 24
(
nobd.
,
E. 14. Jh.
):
Auch edelst dv [minne] di sele wann dv zierest si mit gebende vnd mit gewande aller tvgende.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
95, 20
(
nobd.
,
1409
):
Wer es auch, das einer ermort [...] wurde [...], mochte man denselben toten man an die zente nit brengen, also das man besorget, daz er smeckende wurde, brechte man denn des gewandes, dorinne er gemort wer worden, dasselbe solte auch zeichen haben.
Gille u. a., M. Beheim
166, 157
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Wann gwant ist seiner schuld urkund.
Voc. Teut.-Lat.
m vr
(
Nürnb.
1482
):
Gewandtlauss. cinifes. od’ rotemugk. oder snack.
Hampe, Ged. v. Hausrat
2, 4, 30
(
Nürnb.
1544
):
was man zw dem gwant mues prawchen | Ein gwantpuersten vnd ein gwantpesen.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
In der sele closter sol Got únser herre prior sin, beschaidenhait subprior, [...], demuͤtkait gewant maister.
Menge, Laufenb. Reg.
86
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
HOrnung bin ich genant | Kleide dich In warme gewant.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
gewandSchab. Tinea.
Golius (
Straßb.
1577
):
Scopina, gewandtbürst / kleiderbürst.
Wiessner, Wittenw. Ring
758
(
ohalem.
,
1400
/
08
):
Daz gwändel huob ich ıͤr do auf | Und chust sie dristund in den bauch.
Grimm, Weisth. (
halem.
,
1432
):
houptväll, gwandtväll vnd betstatt stoth alles ganz in dem spruchbriewe.
Leisi, Thurg. UB
7, 1021, 12
(
halem.
,
1475-1400
):
waͤr aber, das ain man abgieng, der kain kúnd hett den ußberaittin kind, da sol ain herr von Ow zway die besten gewand nemen.
Ebd.
8, 519, 27
(
1260-1300
):
Wa ein man ist, der stirbet, der enhein unberatten sun het, das wir von dem nemen sont sin bestes gewant ze valle, sin wer und wafen und das beste hopt.
Maaler (
Zürich
1561
):
Gwandtrog / Gwandkasten. Arca uestiaria.
Morrall, Mandev. Reiseb.
26, 12
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Fúr den Soldan enmag noch getar nieman komen, er sy denn in guldin gewand.
Dreckmann, H. Mair. Troja
25, 13
(
oschwäb.
,
1393
):
und stach in ze tod, und zoch im ab sein guldin gewand.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Mit frembden Mustern vnd Gewand / | Gehet alles hin inn frembde Land. | Daheim͂ billich ein jede Statt / | Jhr gewoͤhnlich Tracht inn ehren hat.
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 109
:
1 gwandt almrein darIn ettlich klaider.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1365
):
Swer ze pad lonet, swaz der selb und sein hausfrawͤ und sein hausgesind ze pad verliesent, daz suͤllen die gewanthuͤtterinn gelten.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1465
):
dass dieselben chinder ainn gerhaben sullen gehabt haben, [...] der von derselben chinder innhaben, kosstung und gewenttung dem benannten Hannsen Wuerer, [...], ain benügen gethan.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
853
(
oobd.
,
1607
/
11
):
1 gar zarte samet oder seiden gewandbürsten.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
23, 21
(
tir.
,
1464
):
si sint auch zu vil vnd v̈berflüssikleichen an sich selbs hengen vnd legen das v̈berflüssig gewant.
Ebd.
39, 12
(
1464
):
si sint nur alain priester vnd münch mit dem gewant vnd mit dem namen.
Dies., Zist.-Pred. Haller
57, 283
(
tir.
,
1466
):
niemant sol sich vbernemen der heilikchait in dem gewant des geistleichen ordens.
Zingerle, Inventare (
tir.
/
vorarlb.
,
1483
):
i sideltrúchen, i gewanttruchen vnd i sessel in meins gnedigisten herrn kamer.
Mollay, Ofner Stadtr.
138, 2
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
Dÿ gewäntlerr mugen wol allerlaÿ altgewant verkauffen.
Feudel, Evangelistar V
389
;
Karsten, Md. Paraphr. Hiob ;
Stackmann u. a., Frauenlob
1, 14, 1
;
Schultheiss, Achtb. Nürnb.
48, 16
;
Gille u. a., a. a. O.
123, 244
;
167, 55
;
Goedeke, P. Gengenb. ;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
602, 11
;
Rieder, a. a. O. ;
Leisi, a. a. O.
7, 953, 25
;
Boos, UB Aarau ;
Morrall, a. a. O.
138, 23
;
Müller, Nördl. Stadtr. f.;
Sappler, H. Kaufringer
11, 406
;
Dirr, a. a. O. ;
Auer, Stadtr. München ;
Buijssen, Dur. Rat.
10, 29
;
11, 9
;
Bastian u. a., Regensb. UB
132, 21
;
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 373, 21
;
Klein, Oswald
19, 165
;
41, 31
;
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. ;
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
157, 3
;
Leidinger, V. Arnpeck ;
Zingerle, a. a. O. ;
Bauer, Imitatio Haller
101, 23
;
Mollay, a. a. O.
290, 8
;
Voc. Ex quo C
433
;
Voc. Teut.-Lat.
l iijv
;
Dietz, Wb. Luther ;
Rwb (hier reiche Belegsammlung zur Bedeutung der Kleidung im Rechtssystem: Frauengerade, Todfallabgabe usw.).
Vgl. ferner s. v. (V.) 6,  8,  1, ,  2,  1, , (Präp.) 2, .
3.
›Rüstung‹.
Älteres und mittleres Frnhd.; meist Verstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , , ,
3
, ,  1.

Belegblock:

Karnein, Salm. u. Morolf
49, 3
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
die marner riechten die kiele zu dem staden, | die heiden leitent an ir steheln gewant.
Ebd.
731, 1
:
Ich smacke tutsche iserin gewant.
Gille u. a., M. Beheim
328, 798
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
mein harnusch, panczer, platen, | schiess zeug und als mein gwant.
Munz, Füetrer. Persibein
487, 2
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Zw hannd hiess er im pringen | all sein streitlich gewannt.
Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
338, 33
(
smähr. inseldt.
,
1414
):
wer gewandt hingeit oder armst, swert oder messer, vber 20 – 1 den.
Koppitz, Trojanerkr. .